Immer mehr Menschen benutzen bei einer Zahnkorrektur einen Aligner. Diese unsichtbare Zahnspange ist eine Alternative zur herkömmlichen Lösung aus fest verklebten Brackets und Draht. Jugendliche greifen ebenso gerne zu Alignern wie Erwachsene.
Im Gegensatz zu einer festen Zahnspange fällt die durchsichtige Zahnspange im Alltag viel weniger auf. Fehlstellungen im Gebiss können so weitestgehend unbemerkt korrigiert werden. Gerade für Erwachsene, die bereits im Berufsleben stehen, ist ein Aligner eine Möglichkeit, ihr professionelles Auftreten während der Zahnbehandlung zu wahren.
Der Trend wirft aber auch einige Fragen bei interessierten Patienten auf. Welche Zahnfehlstellungen können mit einem Aligner behandelt werden? Wie läuft die Behandlung mit dem Aligner ab? Worauf muss man bei der Nutzung des Aligners achten? Die Antworten auf diese Fragen gibt es im folgenden Artikel.

Was ist eine unsichtbare Zahnspange?
Aligner sind durchsichtige Zahnschienen aus Kunststoff. Anders als Zahnspangen mit festen Brackets kann man Aligner aus dem Mund herausnehmen. Sie müssen täglich für eine bestimmte Zeit getragen werden. So kann man Fehlstellungen am Gebiss korrigieren.
Die Methode existiert bereits seit den späten 1990er Jahren und wurde seitdem immer weiter verbessert. Der Aligner sorgt dafür, dass die Zähne schonend in die korrekte Position gerückt werden. Eine der bekanntesten Methoden ist die Clear Aligner Therapie, über die es bei https://www.zahnmedizin-hernals.at weitere Informationen gibt.
Auch wenn die unsichtbare Zahnspange für den Großteil des Tages getragen werden muss, fällt sie im Mund fast gar nicht auf. Sie beeinflusst die Tragenden auch beim Sprechen nicht. Zum Essen und Zähneputzen nimmt man den Aligner heraus.
Wofür ist eine durchsichtige Zahnspange einsetzbar?
Die unsichtbaren Aligner sind für eine Reihe von Zahnfehlstellungen als Korrektur nutzbar. Die typischen Fehlstellungen sind der Überbiss, der Distalbiss sowie der Kreuzbiss.
Beim Überbiss stehen die oberen Schneidezähne zu weit vorne und schließen deshalb nicht korrekt mit dem Unterkiefer ab. Beim Distalbiss ist der Unterkiefer nach hinten versetzt, wodurch die typischen Hasenzähne entstehen. Beim Kreuzbiss sitzen die oberen und unteren Zähne bei geschlossenem Mund nicht richtig aufeinander, weil sie seitlich verschoben sind.
Um herauszufinden, ob ein Aligner als Behandlungsform in Frage kommt, sollte man sich von einem Zahnarzt oder einem Kieferorthopäden beraten lassen.
So läuft die Behandlung ab
Der wichtigste Faktor einer Aligner-Behandlung ist der Patient oder die Patientin. Das betonen auch Experten immer wieder, denn den Aligner jeden Tag zu tragen, erfordert Disziplin. Als Erstes bestimmt der Zahnarzt oder Kieferorthopäde, welche Zahnfehlstellung vorliegt und welche Optionen zur Korrektur möglich sind.
Anschließend wird typischerweise ein Röntgenbild vom Kiefer erstellt. So erhält man ein umfassendes Bild vom Gebiss und der Stellung der Zähne. Daraus werden wichtige Informationen für die Behandlung gewonnen.
Wenn man sich für die Behandlung mit der unsichtbaren Zahnspange entscheidet, macht der Arzt einen Abdruck der Zähne mithilfe einer Silikonmasse. Basierend auf dieser Vorlage werden dann die individuellen Zahnschienen angefertigt. Wie viele Schienen man erhält, hängt von der Fehlstellung ab, die behandelt werden soll.
Eine Aligner-Therapie dauert im Normalfall zwischen sechs und zwölf Monaten. Zirka alle zwei Wochen wechselt man auf eine neue Schiene. Jedes Exemplar hilft dabei, die Zähne näher an die Zielposition zu bringen. Der Fortschritt wird dabei in regelmäßigen Kontrollterminen vom zuständigen Arzt überprüft.
Im Normalfall müssen die Aligner zwischen 20 und 22 Stunden pro Tag getragen werden. Weil die Schienen aus Kunststoff sind, schränken sie die tragende Person weniger ein als eine herkömmliche feste Zahnspange.
Gerade am Anfang ist die Umstellung auf das Tragen der Schienen für viele Menschen unangenehm. Auch wenn die Methode schonender ist als eine feste Zahnspange, kann der ausgeübte Druck bei manchen Patienten zu Schmerzen führen. Nach einigen Tagen der Eingewöhnung lassen diese Beschwerden normalerweise nach und die Behandlung verläuft reibungslos. Die Ergebnisse der Behandlung sind gleichwertig mit denen einer herkömmlichen Zahnspange.
So einfach und schonend die Behandlung auch ist, der Erfolg hängt von der Motivation und Disziplin der Patienten ab. Wer keine feste Zahnspange tragen will, kann auf die optisch unauffälligen Aligner zurückgreifen. Gerade Jugendliche sollten sich aber bewusst sein, dass sie nur mit konsequentem Tragen ans Ziel kommen. Wer sich das nicht zutraut, sollte lieber zu einer festen Zahnspange greifen, die man nicht herausnehmen kann.
Vorteile und Nachteile
Die Vorteile einer Behandlung mit einer durchsichtigen Aligner-Zahnschiene sind klar erkennbar. Sie sind unauffälliger als feste Zahnspangen, angenehm zum Tragen und die Behandlung ist schonender. Sie können für die häufigsten Zahnfehlstellungen als Therapie genutzt werden. Zum Essen und Zähneputzen kann man sie herausnehmen, was für eine bessere Zahnhygiene sorgt. Auch die Schiene selbst ist leicht zu säubern.
Aligner kommen leider nicht in allen Fällen in Frage. Besonders schwere Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers können stärkere Behandlungsmethoden erfordern. Oft ist die Aligner-Behandlung zwar schonender, aber nimmt dafür einen längeren Zeitraum in Anspruch.
Die Kosten können variieren, je nachdem, wie viele Schienen hergestellt werden müssen. Den genauen Preis erfährt man bei der persönlichen Beratung. Verlorene oder kaputte Schienen können zusätzliche Kosten verursachen.
Tipps zur Anwendung und Pflege
Damit die Schiene nicht beschädigt wird oder verschmutzt, müssen einige Dinge beachtet werden. Zum Essen muss die Schiene herausgenommen werden. Bei heißen Getränken oder Getränken, welche den Kunststoff der Schiene verfärben können, muss man sie ebenso entfernen. Rauchen schadet dem Kunststoff ebenfalls und kann einen gelblichen Farbstich hinterlassen.
Die Pflege der Schiene sollte man am besten in die tägliche Zahnhygiene einbinden. Nach dem Herausnehmen sollte man die Schiene mit Wasser abspülen. Anschließend kann man sie mit einer Zahnbürste mit weichen Borsten und einer herkömmlichen Zahncreme reinigen. Falls nötig, kann man auf spezielle Aligner-Reiniger zurückgreifen.
Aggressive Reinigungsmittel, die für lose Zahnspangen oder Zahnprothesen gedacht sind, darf man nicht für Aligner nutzen. Sie können den Kunststoff angreifen und die Oberfläche spröde machen.
Fazit
Aligner sind eine Alternative zur herkömmlichen Zahnspange aus Brackets und Draht. Sie sind unauffällig und schonend. Deshalb werden sie immer beliebter. Die häufigsten Fehlstellungen können mit Alignern behandelt werden. Wer sich dafür interessiert, sollte sich an seinen Zahnarzt oder Kieferorthopäden wenden. Die Behandlung erfordert allerdings viel Eigeninitiative, denn die Aligner-Schienen müssen täglich und fast rund um die Uhr getragen werden. Wer hierbei nachlässig ist, gefährdet den Erfolg der Behandlung. Wird alles richtig gemacht, steht dem strahlenden Lächeln am Ende des Prozesses nichts im Weg.