Der Sonnengruß (Surya Namaskar) ist wohl die bekannteste Abfolge von Asanas (Yogahaltungen) im Hatha Yoga. Verehrt wird dabei der Sonnengott, welcher von den Hindus als Symbol für langes Leben und Gesundheit steht.
Der Sonnengruß überzeugt aber auch immer mehr fitnessbegeisterte Menschen, die effektive Bewegungsabfolge in ein schweißtreibendes Workout einzubauen.
Denn der Name steht nicht ohne Grund in Verbindung zu den warmen Sonnenstrahlen. Symbolisch wird dadurch zwar die Sonne und das Feuer verehrt, aber auch beim Übenden entsteht Hitze im Körper.
Wann ist Vorsicht geboten?
- Bei Beschwerden im unteren Rücken, Bandscheibenproblemen, Hexenschuss und Ischias
- Bei Entzündungen im Körper
- Bei fortgeschrittener Schwangerschaft
- Nach Operationen (besonders Leistenbruch)
Ausführung
Traditionell wird der Sonnengruß in der Morgendämmerung oder direkt nach dem Aufstehen geübt. Da der Sonnengruß belebend wirkt, startet man so optimal in den Tag. Beginne aber langsam zu üben um die Morgensteife zu überwinden und steigere allmählich das Tempo. Auch wer morgens wenig Zeit hat, trainiert mit ein paar Sonnengrüßen den ganzen Körper.
Der Sonnengruß besteht aus 12 Haltungen und wird in der Regel 12 mal geübt (oder ein Vielfaches davon). Man beginnt jeweils einmal rechts und einmal links im aufrechten Stand (Tadasana). Es gibt viele unterschiedliche Variationen, die aber immer dynamisch im Atemrhythmus ineinander übergehend geübt werden.
Die Übungsabfolge wird in diesem Video veranschaulicht:
Wirkung
- Vorder- und Rückseite des Körpers wird intensiv gedehnt
- Wirbel-, Hüft- und Schultergelenke werden mobilisiert.
- Atmung, Kreislauf und Verdauung werden angeregt.
- Harmonisiert und gibt Selbstvertrauen
- Die Atmungsfunktion wird gestärkt
- Gelenke werden beweglicher
- Muskeln werden gekräftigt
- Taille bleibt schlank
„Verlässlich, allsichtbar, lichtbringend bist du, oh Surya, und du bescheinst den ganzen Himmelsraum. Indem du sowohl den Göttern als auch den Menschen zugewandt bist, gehst du auf, damit die ganze Welt das Sonnenlicht sehe.“
(Hymnus an den Sonnengott Surya aus den Veden)
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