Das körperliche und geistige Wohlbefinden zu steigern muss nicht immer anstrengend sein – es kann auch Spaß machen. Jonglieren lernen lautet die Devise. Wer jongliert, spielt mit der Schwerkraft und fördert so seine Koordination und Geschicklichkeit. Der Vorteil: Jonglieren kann man überall – ganz egal ob Zuhause, am Arbeitsplatz oder draußen in der freien Natur.
Jonglieren ist die Fähigkeit Gegenstände (meist Bälle oder Keulen) in die Luft zu werfen und dann wieder zu fangen. Dabei muss sich immer zumindest einer der Gegenstände in der Luft befinden. So weit die Theorie. Dass die Jonglage in der Praxis zumeist nicht sofort beherrscht wird, ist leider Tatsache. Die gute Nachricht: Jonglieren kann man lernen.
Die Kaskade – das Grundmuster des Jonglierens
Die einfachste Form des Jonglierens ist die Kaskade. Dabei werden drei Bälle diagonal von einer Hand zur anderen geworfen (und nicht vergessen – ein Ball ist immer in der Luft). Immer wenn ein Ball beim Werfen den höchsten Punkt erreicht hat, sollte der nächste Ball in die Luft geworfen werden. So weit, so schwierig. In folgendem Video, wird die Kaskade mit den drei Bällen Schritt für Schritt erklärt:
Jonglieren ist gesund
Jonglieren ist hervorragend geeignet, um Konzentrationsfähigkeit, Schnelligkeit, Gleichgewichtsgefühl und räumliches Vorstellungsvermögen zu schulen. Zudem hilft es durch seine Gleichförmigkeit, Stress abzubauen. Das Training sollte allerdings nicht übertrieben werden, da es ansonsten zu Gelenksschmerzen (v.a. in den Handgelenken) kommen kann.
In Studien konnte bewiesen werden, dass das Gehirn von Menschen die regelmäßig jonglieren im Bereich des visuellen Assoziationskortex (räumliche Wahrnehmung), im Hippocamus (für das Lernen wichtig) und im Nucleus Accumbens (hirneigenes Belohnungssystem) verstärkte Aktivitäten zeigt. Wird das Training nicht fortgeführt, dann gehen die Aktivitäten jedoch wieder zurück.
Gerade wenn man als blutiger Anfänger versucht die Jonglierbälle zu beherrschen, kann es schon mal vorkommen, dass sich Resignation und Frust einstellt. Folgende Tipps sorgen dafür, dass man dran bleibt:
- Konkretes Ziel setzen (z.B. Jonglieren lernen mit 3 Bällen)
- Zeit für das Training bewusst und täglich einplanen.
- Das Werfen der Bälle ist wichtiger als das Fangen.
- Rückschläge sind zu Beginn ganz normal.
- Ruhe bewahren und wenn es nicht sofort klappt gleich nochmal probieren!
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Ich habe mir vor ein paar Wochen das Jonglieren selber beigebracht,wusste aber nicht dass das gut für das Gehirn ist. Sehr interessant zu wissen. Da macht dass lerne doch gleich doppelt spaß. Ich kann leider erst mit 3 Bällen jonglieren aber vllt werden es ja bald 4 oder sogar 5. 🙂
Es gibt Momente, wenn die Konzentration nachlässt und man mit einem leeren Blick sein Bildschirm betrachtet, ohne ein einziges Wort zu verstehen von dem was dort steht. Es ist als wäre das Gehirn voll und nichts passt mehr rein.
Müde, abgespannt, unkonzentriert? Wenn der Kaffee nicht mehr wirkt, hilft Bewegung, um die Konzentrationsfähigkeit wieder zu steigern. Kurz vor die Tür gehen, ein wenig Gymnastik – Tipps für müde Büroarbeiter gibt es jede Menge. Aber kaum eine Übung ist so effektiv wie Jonglage.
Jonglieren im Büro? Es gibt eine Reihe guter Gründe dafür. Das haben gleich mehrere Studien bestätigt.
Durch die sanften Bewegungen beim Werfen und Fangen werden Körper und Hirn gut durchblutet. Das Gehirn bekommt auf diese Weise Sauerstoff, beide Gehirnhälften müssen zusammenarbeiten – das fördert die Wahrnehmung.
Die Gehirnhälften sind über einen Balken mit etwa 300 Millionen Nervenleitungen miteinander verbunden. Beim Jonglieren wird diese Region ganz besonders aktiviert. Gleichzeitig wird das Protein BDNF gebildet, das für das Wachstum neuer Gehirnzellen sorgt. Forscher der Uni Regensburg fanden in einer Studie im Jahr 2004 heraus, dass das Gehirnvolumen der Probanden nach regelmäßigen Jonglage-Übungen zunahm.