DeLonghi EC 685.M Dedica EspressomaschineMamma Mia! Sobald perfekter Espresso auf meinen Gaumen trifft, blühen die Geschmacksknospen auf und vor meinem geistigen Auge fühle ich mich sofort auf eine Piazza irgendwo in der italienischen Provinz versetzt. Espresso ist pure Leidenschaft, die Essenz des Kaffees.
Deswegen habe ich meine ungeliebte Kapsel-Kaffeemaschine eingemottet und auf eine – wundervolle – Siebträger-Maschine umgestellt. Meine Erwartung war, dieses Erlebnis endgültig auch in den eigenen vier Wänden genießen zu können.
Ich habe verkostet – und versagt.
Tassenweise grauenhaften Kaffee getrunken. Und bin dabei Tasse für Tasse langsam besser geworden, dem ultimativen „Godshot“ mit Extraportion Koffein manchmal sogar nahe gekommen. Jetzt ist es Zeit, meine Erfahrungen weiterzugeben: So brühst du als Einsteiger zuhause den perfekten Espresso! Zu lesen in Teil 1: Das ideale Espresso-Setup für zu Hause
Perfekter Espresso?
Das Instituto Nazionale Espresso Italiano hat uns den Gefallen getan, perfekten Espresso zu definieren und in Normen auszudrücken.
Espresso is the drink obtained by forcing adequately pressurised hot water through coffee powder.
- Portionsgröße: 7 g ± 0,5
- Wassertemperatur: 88°C ± 2°C
- Trinktemperatur in der Tasse: 67°C ± 3°C
- Wasserdruck: 9 Bar ± 1
- Durchlaufdauer: 25 Sekunden ± 5 Sekunden
- Menge: 25 ml ± 2,5
Ach – und die Crema ist dann perfekt, wenn sie ein Stück Zucker zumindest 3 Sekunden hält. Damit wäre eigentlich alles klar. Oder?
Warum Espresso? Und nicht Latte, Americano oder Cappuccino?
Genauso gut könnte man fragen, warum man Cola nicht mit Leitungswasser verdünnt.
Ich habe Kaffee jahrelang komplett verweigert. Zu bitter, zu sauer. Dann habe ich probiert, den Geschmack mit möglichst viel Milch und Zucker zu verbessern. Nicht mein Fall. Filterkaffee aus der Thermoskanne (bekommt man gerne zum Hotelfrühstück) hat die Distanz zwischen mir und meinem heutigen Lieblingsgetränk noch stärker vergrößert. Bis wir doch noch Frieden geschlossen haben, hat es ewig gedauert. Italien, eine sonnige Piazza in der Provinz (ja, das kennst du schon…) und ein perfekter Espresso aus einer Siebträger-Maschine haben meine (Kaffee-)Welt dann aber für immer verändert.
Kaffee ist eines der aromatischsten Produkte überhaupt und verwöhnt den Gaumen mit über 800 Aroma-Komponenten. Espresso ist die puritanische Essenz dieser Wunderbohne. Ich gebe auch keinen Zucker bei, um ein möglichst unverfälschtes Geschmackserlebnis genießen zu können.
Das Espresso-Setup für die eigenen vier Wände
Eines vorweg: Trotz der bestehenden Normen ergänzt durch gut gemeinte Ratschläge ist der perfekte Espresso alles andere als einfach zuzubereiten. Die Anzahl der Parameter, die dafür berücksichtigt werden müssen, ist einfach zu hoch. Wohl auch ein Grund, warum sich die „Rundum-Sorglos-Variante“ der Kapsel-Kaffeemaschinen seit einigen Jahren in fast jedem Haushalt findet. Wenn es schnell gehen soll, tut es das. Aber man erzielt bestenfalls Durchschnittskaffee. Und das ist nicht das, was wir wollen. Was wir wollen, ist perfekter Espresso bei gutem Preisleistungsverhältnis.
Zubereitungsarten gibt es viele. Manche schwören auf Filterkaffee, andere auf Espressokocher für die Herdplatte oder die French Press. Ich erziele mein Wunschergebnis mit einer Siebträgermaschine. Fast noch wichtiger als die Maschine ist allerdings eine eigene Espressomühle. Manche Aromastoffe der Kaffeebohne verflüchtigen sich gemahlen schon nach wenigen Minuten. Ohne eigene Mühle kommt man daher nie in den Genuss des vollen Geschmacks. Um das feine Kaffeemehl im Siebträger optimal andrücken zu können (und eine gleichmäßige Oberfläche zu schaffen), braucht es schließlich noch einen Tamper, der optisch einem Stempel ähnelt. Fehlt nur noch die richtige Sorte Kaffeebohnen und natürlich Wasser – dann kannst du loslegen.
Wer preisgünstig für weniger als 200 Euro zum Hobby-Barista werden möchte, dem lege ich folgendes Setup ans Herz:
Siebträgermaschine: DeLonghi EC 685.M Dedica Espressomaschine (ca. 160 Euro)
- Espressomühle: Rommelsbacher EKM 200 mit Scheibenmahlwerk (ca. 50 Euro)
- Tamper: Motta Tamper in schwarzer Farbe (ca. 20 Euro)
Ich habe mich intensiv mit dem für mich idealen Setup auseinandergesetzt und meine Wahl so getroffen, dass das Budget einhaltbar ist. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Du findest auf siebtraegermaschine-test.de ein aktuelles Top 10 Ranking der besten Siebträger-Kaffemaschinen. Die DeLonghi Dedica taucht dort als Empfehlung ganz vorne auf und ist das mit Abstand günstigste Gerät auf den vorderen Plätzen. Auch coffeecircle.com hat 10 Maschinen aus dem oberen Preissegment getestet und liefert gute Anhaltspunkte für einen Kauf.
Auf coffeecircle.com ist auch ein Kaffeemühlen-Test zu finden. Die Rommelsbacher EKM 200 Kaffeemühle wird dort als günstigste Variante einer elektrischen Kaffeemühle ebenfalls angeführt und schneidet solide ab. Allerdings gilt auch hier: Mehr (Geld) bringt auch mehr (Qualität).
Das ist ein interessanter BLOG. Danke. Ich habe immer viel übrig für Kräuter, etc. und bin leidenschaftliche Kaffeetrinkerin – in diesem Lebensabschnitt ist es „Arabic Coffe with Cadamon“.
Die DeLonghi EC 680.M macht einen ekelhaften Espresso. Meine alte vom Aldi(Hofer) hat vorher bis auf die Lermentwicklung einen sehr guten Espresso hinbekommen.
Bin echt enttäuscht von der Delonghi.