Schnarchen, lange Atempause und nach Luft schnappen – das sind typische Symptome der Schlafapnoe. Meist fällt es den Betroffenen selbst gar nicht auf. Es sind die Bettpartner, die auf diese ernstzunehmende Erkrankung aufmerksam machen. Besteht der Verdacht, an Schlafapnoe zu leiden, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Denn die nächtlichen Atemaussetzer können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Diese 7 Fragen und Antworten geben dir einen guten Einblick in das Thema.
1. Was ist eine Schlafapnoe?
Das Schlafapnoe-Syndrom zählt zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen. Es ist durch Atemstillstände (Apnoen) bzw. hochgradige Atmungseinschränkungen mit Sauerstoffabfällen (Hypopnoen) im Schlaf charakterisiert.
Bei einer Schlafapnoe setzt die Atmung während des Schlafs wiederholt für mindestens 10 Sekunden aus. Die Aussetzer können aber auch minutenlang anhalten. Wenn in einer Stunde mehr als fünf solcher Atempausen auftreten, spricht man von einer Schlafapnoe.
2. Was sind die Symptome einer Schlafapnoe?
Eines der häufigsten Schlafapnoe Symptome ist die starke Müdigkeit am Tag. Durch das vermehrte Aufwachen in der Nacht, was die Betroffenen zwangsläufig gar nicht merken müssen, bringt der Schlaf nicht die notwendige Erholung. Viele Betroffene haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren und nicken bei monotonen Arbeiten oder im Straßenverkehr sogar ein (Sekundenschlaf). Darüber hinaus deuten morgendliche Kopfschmerzen sowie eine trockene Mundschleimhaut auf eine Schlafapnoe hin.
3. Was sind die Ursachen einer Schlafapnoe?
Es gibt zwei Hauptursachen für eine Schlafapnoe, wobei auch eine Mischform vorkommen kann:
- Obstruktive Schlafapnoe: Bei dieser Form sind die Atemwege zu eng oder verlegt. Dies kann anatomisch bedingt sein aber auch andere Ursachen haben z.B. Übergewicht, zu starke Muskelentspannung (z.B. durch Alkohol oder Medikamente) oder die Schlafposition in der Rückenlage.
- Zentrale Schlafapnoe: Hier liegt die Ursache im Gehirn. Erst wenn der Sauerstoffgehalt im Blut unter einen kritischen Wert sinkt, sendet das Gehirn das notwendige Signal für die Atmung.
4. Wie kann man eine Schlafapnoe behandeln?
Die gute Nachricht: Schlafapnoe ist heilbar. Es gibt verschiedene Therapieansätze z.B. die Behandlung mit einer speziellen Atemmaske, die Betroffene in der Nacht tragen. Je nach Ursache kann es z.B. auch sinnvoll sein an Gewicht zu verlieren, die Rückenlage im Schlaf zu vermeiden oder auf Alkohol oder Schlaftabletten zu verzichten.
5. Was sind die Folgen und Risiken einer unbehandelten Schlafapnoe?
Bleibt die Schlafapnoe unbehandelt, ist das Nervensystem nachts mehrmals in Alarmbereitschaft. Klinische Studien zeigen, dass jeder dritte Schlafapnoe-Patient an Bluthochdruck leidet. Dadurch steigt wiederum das Risiko für einen Herzinfarkt oder für einen Schlaganfall. Kein Wunder, der Körper wird Nacht für Nacht mehreren Stresssituationen ausgesetzt. Auch das psychische Wohlbefinden kann leiden und zu Depressionen oder Angstzuständen führen.
6. Wie stellt ein Arzt die Diagnose?
Neben einer Anamnese und körperlichen Untersuchung gibt es Messgeräte, um den Schlaf zu messen. Hier werden der Atemluftstrom, der Puls, die Sauerstoffsättigung des Blutes und teilweise auch Schnachgeräusche erfasst. Alternativ kann auch ein Schlaflabor aufschlussreich sein.
7. Wie geht es nach einer Diagnose weiter?
Wird eine Schlafapnoe diagnostiziert, sind weitere Arztbesuche sinnvoll z.B.Untersuchungen durch einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt, einen Kieferchirurgen oder einen Neurologen.
Besteht der Verdacht an einer Schlafapnoe zu leiden, sollte man unbedingt einen Arzt kontaktieren. Mit der richtigen Diagnose kann man eine angemessene Behandlung starten und so wieder zu besserer Gesundheit und mehr Energie finden.