Druck im Kopf, die Nasenflügel gereizt vom vielen Schnäuzen, Kopfschmerzen und das Essen schmeckt nach nichts. Eine Sinusitis kann wirklich anstrengend sein. Noch dazu kann diese Entzündung der Nasennebenhöhlen chronisch werden und zu schweren Komplikationen führen. Was tun dagegen? Akupressur, Ernährungsempfehlungen und andere Tipps aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind eine tolle Ergänzung zu herkömmlichen Therapien und schaffen rasche Linderung.
Akute vs. chronische Sinusitis
Eine Sinusitis ist westlich medizinisch gesehen eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung reichen dabei von einer verstopften Nase bis hin zu Kopfschmerzen, Druckgefühl und Schmerzen im Gesicht. Aber auch Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit sind ein Indikator, sich eine Sinusitis eingefangen zu haben.
Die akute Form der Sinusitis entsteht dabei in der Regel nach einer Erkältung (grippaler Infekt). Die Behandlung umfasst je nach Form kortisonhaltige Nasentropfen oder Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion. Eine akute Nebenhöhlenentzündung klingt bei richtiger Behandlung in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Heilt die akute Sinusitis nicht aus, kann sie zur chronischen Form mutieren. Besonders gefährdet sind hier Menschen mit Heuschnupfen oder Asthma bronchiale.
Sinusitits aus Sicht der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nennt man die Sinusitis Bi Yuan, was so viel heißt wie tiefer Teich in der Nase. So fühlt es sich auch an. Die TCM beschreibt die Nasennebenhöhlenentzündung als einen Stau von Säften, die zu einer Schleim Stagnation in den Nebenhöhlen führen. Ausgelöst wird der Prozess durch Wind-Kälte, Wind-Hitze, Leber-Hitze oder Feuchte-Hitze.
Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen haben meist mit einer Nässe Hitze in Milz und Magen zu tun. Die Umwandlungsfunktion der Mitte ist gestört, was zu Nässe führt. Bei der chronischen Form ist daher besonders auf die Ernährung zu achten. Auch ein Darmfloraaufbau sollte erfolgen.
Je nach Beschaffenheit der Zunge und der Pulsqualität kann die konkrete Ursache der Nasennebenhöhlenentzündung gefunden werden. Das Ziel der Therapie mit den Methoden der TCM liegt darin, die Neuproduktion von Schleim zu verhindern und das Abfließen von Schleim zu verbessern.
5 wertvolle TCM Tipps bei Sinusitis
1. Inhalieren
Das inhalieren von Wasserdampf öffnet die Nasennebenhöhlen und lindert die Beschwerden einer Sinusitis. Hierzu leicht gesalzenes Wasser zum Kochen bringen und Topf auf einen Tisch stellen. Ein ausreichend großes Handtuch über den Kopf geben und zehn Minuten tief ein- und ausatmen.
2. Ernährung
Generell empfiehlt die TCM bei Krankheiten weniger zu essen. Im Fall einer Sinusitis lohnt es sich Rohkost, Kuhmilch, Käse, Eier, Fleisch, Süßigkeiten und Fruchtsäfte zu vermeiden sowie keine Bananen und Zitrusfrüchte zu essen. Auch fette Speisen sollten vom Speiseplan gestrichen werden.
3. Viel trinken
Trinken, trinken, trinken. Es ist bekannt, dass bei einer Nasennebenhöhlenentzündung die Flüssigkeitszufuhr wichtig ist, um die Verschleimung zu lösen und Erreger auszuschwitzen. Insbesondere entzündungshemmende Kräutertees wie Salbei, Eukalyptus, Thymian und Kamille sind zu empfehlen.
4. Soforthilfe Akupressur
Mit der Akupressur nimmt man Einfluss auf das harmonische Fließen von Qi in den Leitbahnen. Während bei der Akupunktur Nadeln in definierte Punkte gestochen werden, massiert man bei der Akupressur diese Stellen mit dem Finger circa eine Minute lang mit leicht kreisenden Bewegungen.
5. Kurkuma bei Nasennebenhölenentzündung
Kurkuma kann die Heilung einer akuten Sinusitis fördern. Hierzu einen halben Teelöffel Kurkumapulver in ein Glas warmes Wasser geben und mehrmals am Tag diese Lösung gurgeln.
Sinusitis möglichst vermeiden
Langfristig lohnt es sich sein Immunsytem mit TCM zu stärken und so der Sinusitis gleich vorzubeugen. Zur Vorbeugung einer Sinusitis ist übrigens auch eine regelmäßige Nasendusche mit Salzwasser zu empfehlen. Hierfür einfach in einer Nasendusche Wasser mit einem halben Teelöffel Salz vermengen und die Nase über dem Waschbecken spülen. Je nach Wassermenge sollte die Salzmenge natürlich angepasst werden.