Jedes Jahr rund um Silvester kommt das Thema erneut hoch. Die paar Kilos zu viel auf den Rippen müssen weg, mehr Bewegung könnte nicht schaden und mehr Zeit für die Beziehung muss auch endlich drin sein. Die Rede ist von Neujahrsvorsätzen. Das Problem dabei ist, dass die Vorsätze nach den Feiertagen viel zu schnell wieder unter die Räder des Alltags geraten. Und die gewünschte Veränderung damit nicht dauerhaft ist.
So gelingen Neujahrsvorsätze!
A goal without a plan is just a wish.
Der Silvesterkater ist noch gut in Erinnerung? Die Vorsätze aus dem alten Jahr auch? Schade eigentlich, denn nicht jeder wird über Nacht vom Couchpotato zum muskelbepackten Traumprinzen. Neujahrsvorsätze suggerieren genau das – eine Veränderung über Nacht. Wir neigen dazu, uns viel zu viel vorzunehmen und frustriert aufzugeben, wenn sich nicht schnell die ersten Erfolge einstellen. Dabei wäre doch alles ganz einfach wenn wir
- SMARTE Neujahrsvorsätze formulieren und
- Gleichgesinnte suchen, die gleiche Ziele verfolgen.
Was sind denn nun smarte Neujahrsvorsätze? Das SMART Acronym stammt aus der Projektplanung und steht für
- Spezifisch: Je präziser der Vorsatz, umso besser ist er einzuhalten.
- Messbar: Sollen es drei oder zehn Kilo weniger sein? Der Vorsatz muss eindeutig messbar sein.
- Akzeptiert: Wer will noch mal, dass der Neujahrsvorsatz eingehalten wird? Du!
- Realistisch: Ist das Ziel motivierend, aber trotzdem schaffbar?
- Terminiert: Bis wann soll der Vorsatz eigentlich erfüllt sein? Vielleicht lässt sich der Vorsatz auch in mehreren Etappen realisieren.
Dann wäre da noch die Sache mit den Gleichgesinnten. Schließlich ist man zusammen weniger allein. Durchhänger sind so viel einfacher zu überstehen und wenn der Neujahrsvorsatz endlich erfüllt ist, kann man auch gemeinsam feiern.
Die Top 10 Neujahrsvorsätze 2019
Wäre da noch die Frage, was sich andere Menschen eigentlich so vornehmen? Vielleicht inspiriert das ja den einen oder anderen, doch noch einen Vorsatz zu formulieren (und die Sache endlich durchzuziehen).
- Purzelnde Kilos: Ganz klarer Spitzenreiter im Ranking ist das Abnehmen. Weniger Leibesfülle ist gleichbedeutend mit größerem Wohlbefinden. Unser Tipp: Klein anfangen und dann langsam steigern!
- No more Glimmstängel: Manche versuchen es zum ersten Mal, manche sind schon alte Hasen bei diesem Neujahrsvorsatz-Dauerbrenner. „Endlich rauchfrei“ gehört wahrscheinlich zu den schwierigsten Übungen aber auch der Umstieg auf eine E-Zigarette bedeutet schon eine Veränderung (zumindest für das nicht mehr passivrauchende Umfeld).
- Endlich Muskeln: Der Fitness-Trend ist endlich in den heimischen Wohnzimmern angekommen, Muskeln sind wieder sexy. Auch ohne teure Fitnessstudiomitgliedschaft kann der ambitionierte Bodenturner sichtbare Fortschritte erzielen.
- Alte Bekannte: Die Freundin, die vor fünf Jahren ausgewandert ist, hat ewig nichts von dir gehört? Wie hieß nochmal die Großtante im Altersheim? 2019 ist das Jahr, in dem du alte Bekanntschaften reaktivierst – los geht’s.
- Seele baumeln lassen: Du solltest dir endlich mal wieder Urlaub vergönnen – und den Sommerurlaub schon jetzt buchen. Vorfreude ist erwiesenermaßen die schönste Freude.
- Obst & Gemüse: Auch die Ernährungsumstellung über Nacht ist beliebt. Kein Wunder, haben doch Vanillekipferl & Co. ordentlich Spuren hinterlassen. Wir brauchen aber immer ein bisschen, um Routinen zu ändern. Der bewusste Genuss von täglich fünfmal Obst und Gemüse wäre da ein sinnvoller Anfang.
- Love is in the Air: Endlich wieder mehr Zeit mit dem Partner verbringen, schätzen was man aneinander hat. Zeit zu zweit ist das Schönste – und soll 2019 wieder mehr Platz bekommen.
- Mehr Zeit für mich: Wenn kein Partner in der Nähe ist, muss man sich deswegen auch nicht gleich Hals über Kopf in die Arbeit stürzen. Hinsetzen und für fünf Minuten die Augen schließen. Täglich. Wirkt garantiert Wunder.
- Ohne Moos nix los: Soll es endlich die lange erhoffte Weltreise werden? Das Haus am Lande? Oder einfach nur ein neuer Fernseher? Anstatt den Kreditrahmen weiter auszureizen, setzen viele wieder verstärkt aufs Sparen.
- Kein Vorsatz ist auch ein Vorsatz: Für die Rebellen unter euch, die sich absolut nichts vornehmen wollen. Ist auch okay – damit spart ihr euch zumindest den Frust im nächsten Jahr wenn es wieder heißt: Was soll ich mir nur vornehmen?
Das Problem mit guten Vorsätzen
Das Problem mit den „guten Neujahrsvorsätzen“ ist, dass sie zu oft vor dem Hintergrund der Selbstoptimierung entstehen. Die Meditationslehrerin Sally Kempton sagte einmal:
„You are perfect as you are, with the need of a little improvement“.
Das trifft es doch viel besser. Aus dem Antrieb heraus nicht genug zu sein, sollten wir uns nicht verändern. Die Basis für unser Handeln sollte aus unserem Herzen kommen. Was treibt uns innerlich an? Welcher tiefe Wunsch wartet darauf zum Leben erweckt zu werden?
Vielleicht findest du heute einen ruhigen Moment, um dich in Meditation zu begeben und mit diesen Fragen zu beschäftigen. Lass dir Zeit. Atme tief. Lausche in dein Innerstes.
Dieser Beitrag kann dir dabei helfen:
Wir wünschen dir einen entspannten Ausklang und einen sanften Übergang in das neue Jahr 2019.