Schon mal tot gestellt? In der Yoga-Stunde passiert das regelmäßig. Die Totenstellung leitet oft die Abschlussmeditation ein, kann aber auch generell zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag dienlich sein. „Shava“ bedeutet auf Deutsch Leichnam. Die Totenstellung wird daher im Sanskrit Shavasana genannt. Weitere Synonyme sind “Rückenlage” oder “Entspannungslage”. Dieses Asana ist körperlich nicht so anspruchsvoll wie „die Krähe“ oder „der Pfau„. Die Herausforderung liegt eher im Geist. Es geht darum seine Gedanken zur Ruhe zu bringen und dabei nicht einzuschlafen.
Wirkung
Shavasana beruhigt den Geist und entspannt den gesamten Körper. Es ist ein wunderbares Asana, um nach einem anstrengenden Tag oder nach dem Üben von Asanas Energie zu tanken. Es lindert Migräne und hilft bei Schlaflosigkeit. Viele Menschen empfinden dieses Asana besonders angenehm, da der Brustraum frei für den Einatem ist und die Atmung erleichtert.
Und so geht’s
- Lege dich auf den Rücken. Die Arme neben deinen Körper, die Handflächen schauen dabei nach oben.
- Strecke beide Beine nacheinander aus und lasse die Füße leicht nach aussen sinken.
- Dein Kopf liegt gerade und ruhig am Boden. Entspanne Wangen, Kiefer und Mund. Lasse deinen Nacken in den Boden sinken.
- Schließe deine Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Spüre deinen Herzschlag.
- Lenke die Aufmerksamkeit nun in den Stirnraum. Stelle dir vor, dass deine Gedanken wie Wolken wegziehen. Mit jedem Ausatmen fliegen sie weiter weg und dein Körper kommt immer tiefer in die Entspannung. Spüre, wie dein Körper in den Zwischenzustand von Wachheit und Schlaf kommt.
- Verweile fünf bis sieben Minute in der Totenstellung.
- Bereite dein Bewusstsein langsam auf den Kontakt zur Außenwelt vor. Bewege deine Finger, deine Füße. Räkle und strecke dich und öffne langsam deine Augen.
- Winkle das rechte Knie an und rolle dich auf die rechte Seite. Stütze dich auf den rechten Arm und setze dich mit gekreuzten Beinen hin. Bleibe noch 1-2 Minuten in dieser Haltung, bis sich dein Kreislauf wieder angepasst hat.
Schwangere Frauen oder Personen mit Angstzuständen legen Kopf und Brust auf einen Polster. Bei Rückenschmerzen ist es hilfreich, die Waden im rechten Winkel auf einen Stuhl zu legen.
Tipp: Ein duftendes Lavendelkissen für die Augen und eine warme Decken – dann lässt die Entspannung sicher nicht lange auf sich warten.
In dieser Serie bereits erschienen:
- Der Pfau (Pincha Mayurasana)
- Die sitzende Vorbeuge (Paschimottanasana)
- Die Heldenhaltung (Virabhadrasana )
- Der Baum (Vrikshasana)
- Die Krähe (Bakasana)
- Der Sonnengruß (Surya Namaskar)
- Der Tänzer (Natarajasana)
- Der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana)
Bildnachweis: bigstockphoto.de
Wer einen Polster zu Hand hat kann auch fabelhaft damit entspannen und seinen Körper passiv dehnen bevor es in die Savasana geht… Habe ein paar Übungen zusammengefasst:
http://marlenschinko.com/yoga-bolster-uebungen/