Morgens schnell eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen, Mittags das nährstofffreie Kantinenessen und Abends Wurst, Käse und Brot. Schnell muss es gehen, gut muss es schmecken. Aber es geht auch anders. Wir beleuchten im ersten Beitrag auf www.gesundheit-blog.at die aktuellen Essenstrends Convenience Food, Ethic Food und Mood Food.
Die Essgewohnheiten der Menschen verändern sich stetig. Haben wir früher noch selbst unser Gemüse angebaut, können wir heute im Supermarkt zahlreiche Lebensmittel aus allen Ländern dieser Welt wählen. Experten meinen, dass sich unsere Essgewohnheiten in Zukunft in zwei Extreme entwickeln werden.
Während die sogenannte ‚Globalisierungskost’ vor allem von Menschen ohne großes Interesse an Essen konsumiert wird, gibt es Menschen die gesundes Essen zu ihrem Lebensmittelpunkt machen. Jeder pflegt seine individuellen Essgewohnheiten. Ob Bio-Lebensmittel den Supermarkt dominieren werden und dabei Fast Food langfristig ablösen werden, ist schwer zu sagen. Klar erkennbar ist jedoch, dass in Zukunft Qualität, Gesundheit sowie umweltverträgliche und sozial akzeptable Produktion von Lebensmitteln wichtig sein wird. Die drei folgenden Ernährungstrends geben einen Einblick in diese Entwicklung.
Convenience Food (dt. Fertigmahlzeit)
Neben den Fast Food Produkten erfreuen sich die Convenience Produkte großer Beliebtheit. In einer Zeit, die sich primär aus Stress, Hektik und Zeitmangel zusammensetzt, haben vor allem Berufstätige wenig Zeit aufwändig zu kochen. In den Industriestaaten nehmen sich Berufstätige für die Zubereitung einer Mahlzeit im Schnitt 30 Minuten am Tag zum Kochen. Arbeit und Freizeit stehen in ständigem Widerstreit. Flexibilität ist gefragt und die Zahl der Single-Haushalte steigt. Kein Wunder also das Convenience Food im Trend liegt.
Unterschieden wird bei Convenience Food nach Zubereitungsstufen. Es gibt küchenfertige Produkte (z.B. Gemüse), garfertige Produkte (z.B. Pizza) und verzehrfertige Produkte (z.B. fertige Sandwiches). Auch die Konservierungsart (z.B. tiefgekühlt oder getrocknet) ist ein Kriterium. Convenience Food ist also nicht gleich Convenience Food.
Gefragt sind vor allem frische gesunde Lebensmittel, die fertig zubereitet gekauft und sofort mit gutem Gewissen verspeist werden können. Gefrorenes, vorgeputztes Gemüse erleichtert das Kochen, ist noch sehr nah am Naturprodukt und enthält viele Vitamine und Nährstoffe. Viele Produkte sind aber auch stark industriell verarbeitet und enthalten Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, Farb- und Konservierungsstoffe.
Ethic Food (dt. ethisches Essen)
Gemäß diesem Ernährungstrend hat Fast Food ausgedient. Lebensmittelskandale, Abzocke im Kaffee-und Bananenhandel und fragwürdige Zucht- und Haltungsbedingungen bei Tieren haben zu einem Umdenken geführt. Immer mehr wollen mit gutem Gewissen ihr Essen genießen können. Der Trend geht hin zu regionalen Bio- oder überregionalen Fairtrade-Produkten und weniger Fleischkonsum. Das bestätigt auch eine Statistik des österreichischen Lebensministeriums, wonach die Bioanteile im Lebensmitteleinzelhandel signifikant angestiegen sind. So führte zum Beispiel das Buch „Tiere essen“ von Jonathan Foer erst kürzlich in Amerika zu einer Vegetarierwelle. Das Buch handelt von den Folgen des Fleischkonsums für die Menschheit. Darin propagiert der amerikanische Autor, dass Fleischverzicht die Welt retten könne, da zum Beispiel Viehzucht 51 Prozent der klimaerwärmenden Gase ausmacht.
Mood Food (dt. Stimmungsessen):
Ja es gibt sie – Lebensmittel die glücklich machen. Gute Laune und Ausgeglichenheit sind abhängig von der richtigen Balance von Serotonin, Dopamin und anderen Hormonen im Gehirn Die Nahrungsmittelindustrie lässt körpereigene psychoaktive Substanzen wie das Hormon Serotonin oder den Botenstoff Dopamin erforschen, um spezifische Lebensmittel für besseres Emotionsmanagement zu entwickeln. So sollen sich vor allem stressanfällige oder depressive Menschen in Zukunft glücklich essen können. Zu den wichtigsten Mood-Food-Lebensmitteln für gute Stimmung und gute Nerven gehören u.a. Avocado, Exotische Früchte (vor allem Bananen), Haferflocken, Hühnerei, Käse, Kakao, Kartoffeln, Linsen, Nudeln, Reis. Pepperoni und Chilischoten.
Wohin die Ernährungstrends tatsächlich führen, ist schwer abzuschätzen. Die Zukunftsvision, dass wir uns in Zukunft von Pillen ernähren werden, wird aber hoffentlich nicht Realität werden. Dazu ist Essen einfach zu sehr Genuss und Wohltat.
Die genannten Essenstrends müssen eine biologische Ernährung nicht ausschließen! Und auch Bio und Fast Food schließt sich nicht aus (wobei ich das selbst kochen deutlich bevorzuge…).
Leider ist es oft so, dass Verbraucher sich von der Vielzahl der Biosiegel verwirren lassen, denn die sind wirklich zahlreich – siehe z.B. http://www.bio-siegel.de/ oder hier http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/174218.html
Das ist aber völlig unnötig, denn allen darf vertraut werden. Damit tut man sich und der Umwelt Gutes! In einem zweiten Schritt kann ja dann ausgewählt werden, ob einem Mood Food oder Ethic Food wichtig ist…
Interessante Trends! Aufgefallen ist mir das Stimmungsessen. Dies kommt bei uns auf den Tisch dank den Bio Lebensmitteln, die wir mit eigenen Händen auf der nahe liegenden Farm selbst ernten können. Gesundheit durch Lebensmittel und eigenes Arbeiten zu tanken bekommt jedem gut.