Im Schnitt verbringt man pro Tag fast 30 Minuten im Badezimmer. Macht im Jahr beträchtliche 182,5 Stunden. Und im Laufe eines 80-jährigen Lebens annähernd zwei Jahre. Wenn sich im Laufe des Lebens die Anforderungen an die heimische Wohlfühloase ändern, werden Stufen und Kanten plötzlich zu unüberwindbaren Hindernissen. Barrierefreiheit im Badezimmer wird zum Thema – und dabei geht es vor allem um Flexibilität und Selbstständigkeit.
Neugestaltung des Badezimmers
Von wegen Krankenhaus: Altersgerechte Badezimmer sehen auf den ersten Blick zumeist nicht anders aus, als normale Bäder. Wenn der Tag gekommen ist, an dem man nicht mehr einfach schnell unter die Dusche hüpfen kann, ist es Zeit sich über ein barrierefreies Badezimmer Gedanken zu machen. Zumeist ist dafür eine Neuplanung mit folgenden Zielen notwendig:
- Selbstständigkeit bei der Körperpflege inklusive Wahrung der Privatsphäre
- Unfallverhütung – und wenn mal etwas passiert die Möglichkeit effektiv Alarm schlagen zu können
- Wahrung der Ästhetik des „Wohlfühlraums“ Badezimmer
Tipps für Barrierefreiheit im Bad
Am einfachsten lässt sich ein barrierefreies Badezimmer im Zuge notwendiger Instandhaltungsarbeiten realisieren. Dadurch halten sich auch die Kosten in einem überschaubaren Raumen. Entsprechende Produkte gibt es zum Beispiel hier im Onlineshop von Hellweg. Folgende Punkte gibt es dabei zu beachten:
- Bewegungsfreiheit: Der Raum sollte groß genug sein, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Gleichzeitig sollten sitzend vor dem Waschtisch alle wichtigen Cremes, Lotions und Toilettartikel erreichbar sein
- Rutschsicherheit: Fliesen sollten nicht nur trocken, sondern auch nassgespritzt noch rutschsicher sein
- Verstellbarkeit: Speziell der Waschtisch sollte höhenverstellbar sein, um hygienische Gepflogenheiten sowohl im Stand als auch in Sitzhaltung verrichten zu können
- Haltemöglichkeiten: Halte-, Stütz-, und Klappgriffe sollten überall dort angebracht werden, wo die Haltung im Badezimmer verändert wird (zum Beispiel Badewanne oder Toilette). Verstellbarkeit ist dabei eine wichtiges Kriterium
- Sitzelemente: Zusätzlich zu den Haltemöglichkeiten sollten auch genügend Sitzelemente vorgesehen werden.
Fördermöglichkeiten
Staatliche Einrichtungen geben auch in Österreich Unterstützung in Form von günstigen Darlehen, Zuschüssen oder Tilgungserleichterungen. Bauarbeiten sollten immer erst dann begonnen werden, wenn das Förderansuchen bewilligt wurde. Je nach Bundesland sind die Fördermöglichkeiten unterschiedlich – auf help.gv.at sind dazu umfangreiche Informationen zu finden.
Bildnachweis: engindeniz / sxc.hu
Ich hatte meine Mutter einige Monate bei mir und weiß von was hier die Rede ist. Um ins Bad zu kommen muss bei uns eine kleine Stufe von 8 cm überwunden werden. Das war zuletzt (nach 3 Schlaganfällen)nicht mehr möglich und da ich Osteoporose habe, konnte ich sie auch nicht mehr ins Bad ziehen. Ein Umbau in der Schnelle war nicht möglich-jetzt lebt sie im Heim. Das Bad wird dennoch umgebaut,denn auch mir fällt das laufen sehr schwer.