Wer hat an der Uhr gedreht? Zeitumstellungen gehen uns auf den Wecker. Werden derartige Symptome beim Flug in die Ferne gerne in Kauf genommen, sorgt das Thema im Rahmen der halbjährlichen Zeitumstellung regelmäßig für Diskussionen über Sinnhaftigkeit und Zweckmäßigkeit. Warum aber gibt es die Umstellung auf die Sommerzeit eigentlich? Und was kann man tun, um dem Mini-Jetlag zu entkommen?
Historie der Sommerzeit
William Willett ist heute kaum mehr jemandem ein Begriff. Seine Idee der Sommerzeit prägt unseren Jahresrhythmus aber bis heute. Vor etwas mehr als 100 Jahren kam der Brite auf den Gedanken, durch längere Helligkeit in den Abendstunden Geld für die Beleuchtung zu sparen. Obwohl er sogar Winston Churchill als Unterstützer gewinnen konnte, erlebte er die Umsetzung, die 1916 stattfand, nicht mehr. Es sollte aber noch bis 1977 dauern, bis sich der Großteil der europäischen Gemeinschaft unter dem Eindruck der damaligen Ölkrise der Idee anschloss. Das in Österreich verabschiedete Zeitzählungsgesetz hielt fest, dass die Sommerzeit zwischen 1. März und 31. Oktober zu gelten hatte und an einem Samstag oder Sonntag beginnen bzw. enden musste.
Vor- und Nachteile der Sommerzeit
Der wohl größte Vorteil der Sommerzeit sind hellere Abende durch die Verschiebung der Tageslichtdauer nach hinten. Speziell Berufstätige profitieren davon. Die offizielle Begründung, warum die Sommerzeit überhaupt erst eingeführt wurde, ist bekanntlich der Energieverbrauch. Allerdings ist dieser Vorteil mittlerweile durchaus umstritten. Nachteilig ist die lange Anpassungsdauer nach der jeweiligen Umstellung. Der Mini-Jetlag dauert mehrere Tage und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt. Erst vor wenigen Tagen veröffentlicht, deuten Studien auf einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Aufkommen an Verkehrsunfällen und der Zeitumstellung hin.
5 Tipps gegen den Mini-Jetlag nach Zeitumstellungen
- Schlafenszeit: Bei der Umstellung auf Winterzeit sollte man bereits ein paar Tage vorher immer etwas später zu Bett gehen – bei der Umstellung auf Sommerzeit verhält es sich genau umgekehrt.
- Licht: Bei Winterzeitumstellungen sollte am Vorabend so viel Licht wie möglich getankt werden, während es sich bei der Umstellung auf Sommerzeit andersrum verhält – hier gilt der bewusste Verzicht auf helles Licht am Abend.
- Bewegung: Egal ob Spaziergang oder Sport – Bewegung jeglicher Art aktiviert den Körper und vertreibt Müdigkeit.
- Ernährung: Vitamin B, das zum Beispiel in Vollkornprodukten enthalten ist, aktiviert den Energiestoffwechsel. Am Abend vor einer Zeitumstellung sollte auf schwere Mahlzeiten verzichtet werden, um den Schlaf so optimal wie möglich zu halten.
- Die kalte Dusche: Gegen Müdigkeit garantiert immer hilfreich ist die kalte Dusche – wirkt speziell am Morgen danach wahre Wunder.
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