Rückenschmerzen sind in unseren Breiten die Volkskrankheit Nummer 1. Mehr als zwei Drittel der Österreicher leiden zumindest einmal im Leben daran. Im besten Fall sind Verspannungen dafür verantwortlich. Die können mit professionellen Massagebehandlungen rasch gelindert werden. Nicht ganz so viel Glück haben Menschen mit Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps). Die Behandlungsmöglichkeiten reichen dabei von konservativer Therapie bis zur Operation.
Was ist ein Bandscheibenvorfall?
Zwischen den Wirbelknochen der Wirbelsäule liegen die Bandscheiben und fungieren als Puffer wenn wir uns gehend oder laufend fortbewegen. Zudem ermöglichen sie die Beweglichkeit der Wirbelknochen. Sie bestehen aus zwei Teilen: einem Ring aus Bindegewebe und einem weichen Kern. Wenn das Bindegewebe einreißt tritt die Masse aus dem Kern aus – und man spricht von einem Bandscheibenvorfall.
Ursachen für Bandscheibenvorfälle
In den meisten Fällen kündigen sich Bandscheibenvorfälle langfristig an: Verspannungen im Schulterbreich oder ein leichtes Ziehen im Kreuz sind Indikatoren für Probleme mit der Wirbelsäule. Diese Warnsignale nicht zu übersehen und rechtzeitig einen Spezialisten in Form eines Arztes oder Physiotherapeuten zu konsultieren, darin liegt die Kunst. Allerdings bleiben viele Bandscheibenvorfälle auch deswegen unentdeckt, weil sie keinerlei Schmerzen verursachen. Die entstehen nur dann, wenn der Vorfall Nervengewebe berührt.
Falsche Belastungen, Überbeanspruchung, Fehlhaltungen: das alles sind Ursachen für Bandscheibenvorfälle. Wer im Job über Jahre hinweg schwer zu heben oder lange zu sitzen hat, begünstigt die Entstehung eines Problems mit dem Stützapparat. Dabei treten die Probleme am ehesten im Alter von 30-60 Jahren auf. Die individuelle, genetisch bedingte, Stabilität des Bindegewebes spielt dabei eine Rolle.
Behandlungsmöglichkeiten bei Bandscheibenvorfall
Eine ausführliche klinisch-neurologische Untersuchung durch einen spezialisierten Arzt ist Voraussetzung für eine Diagnose mit Empfehlung von Therapiemöglichkeiten. Je nach Aufenthaltsort können unter anderem spezialisierte Fachkliniken, wie das Fachkrankenhaus 310 Klinik in Nürnberg weiterhelfen. Die Untersuchung reicht dabei von der Prüfung von Reflexen bis hin zur Magnetresonanztomographie.
Ist der Bandscheibenvorfall diagnostiziert reichen die Behandlungsmöglichkeiten von konservativ bis operativ:
- Schonung: Die Schonung der Wirbelsäule ist Grundvoraussetzung für den Heilungsprozess. In spezieller Haltung auf Bett und Couch liegen schont dabei ebenso, wie kurze Spaziergänge (sofern die Schmerzen dies zulassen).
- Schmerztherapie: Neben der Gabe von Schmerztabletten werden Patienten häufig infiltriert. Diese Infiltration von Schmerzmitteln direkt in das betroffene Nervengewebe lindert zwar den Schmerz – aber eben nicht dauerhaft.
- Physiotherapie: Patienten lernen Übungen, neue Bewegungsmuster und gezielte Rückenentspannung, wodurch Bandscheibenvorfälle im Optimalfall auch langfristig therapiert werden können.
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