Die Angst vor Brustkrebs verunsichert viele Frauen. Das muss nicht sein, denn mit einer entsprechenden medizinischen Vorsorge und einer selbst durchzuführenden Kontrolle der Brust kann die Entstehung von Brustkrebs rechtzeitig erkannt und erfolgreich behandelt werden. Neben der sogenannten Selbstvorsorge gehört die Mammografie als medizinische Untersuchungsvariante sowie das Abtasten der Brüste durch den Facharzt zu den Möglichkeiten, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen.
An Brustkrebs können grundsätzlich alle Frauen erkranken. Aus diesem Grund basiert die Vorsorge zunächst auf der Brusttastuntersuchung durch den Gynäkologen. Diese Maßnahme sollte bereit von Frauen ab dem 20. Lebensjahr in Erwägung gezogen werden. Durch regelmäßige Besuche beim Frauenarzt können eine frühe Erkennung von Knötchen oder Verformungen der Brust wahrgenommen und weitere Folgeuntersuchungen eingeleitet werden.
Für alle Frauen ab dem 35. Lebensjahr bieten die Krankenkassen eine kostenlose medizintechnische Brustkontrolle an. Diese ist unter der Bezeichnung Mammografie bekannt und gilt in diesem Lebensabschnitt als sogenannte Basismammografie. Für Frauen, die das 35. Lebensjahr überschritten haben und sich zwischen dem 40. und 50. Risikoalter befinden, sollten in gleichmäßigen Zeitabständen wiederholte Kontrolluntersuchungen im Rahmen der Mammografie erfolgen. Dies ist deshalb notwendig, weil das Risiko an Brustkrebs zu erkranken insbesondere in diesem Lebensabschnitt recht hoch ist. Sinnvoll sind für die Wahl der zeitlichen Perioden Abschnitte von 2 Jahren. Die gilt auch für jene Frauen, die älter als 70 sind.
Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr kann geraten werden, im Zusammenhang mit einer wirksamen Brustkrebsvorsorge die Mammografien im Abstand eines Jahres wahrzunehmen. Meist werden die Frauen von den Gesundheitszentren dazu eingeladen.
Um mehr Klarheit und eine intensivere, gezielte Diagnostik im Rahmen der Brustkrebsvorsorge betreiben zu können, ist es empfehlenswert, eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung vornehmen zu lassen. Diese kann eindeutige Hinweise auf einen bestehenden Brustkrebs geben und gilt außerdem als wichtige differentialdiagnostische Methodik. Differenzialdiagnose deshalb, weil mit der Ultraschalluntersuchung eine Abgrenzung zwischen unklaren Strukturen in der Brust vorgenommen werden kann. Der Ultraschall eignet sich ausgezeichnet, um Zysten von Brustkrebs und Brusttumoren abzugrenzen.
Im Zusammenhang mit einer wirksamen Brustkrebsvorsorge ist es für jede Frau obligatorisch, ihren eigenen Körper und insbesondere die Brüste auf bestimmte Veränderungen und abnormale Verformungen hin zu beobachten. Diese betreffen sowohl Unregelmäßigkeiten in der üblichen Brustform als auch des Volumens und der Beweglichkeit der Brüste. Darüber hinaus sind Eigenuntersuchungen notwendig, um nicht typische Gewebe und Knötchen zu ertasten, die auf einen Brustkrebs hinweisen könnten. Auch Veränderungen der Haut und an den Brustwarzen sowie eine krustige oder ekzematöse Brustwarzenstruktur kann auf einen Brustkrebs hindeuten. Treten aus der Brustwarze blutige oder wässrige Ausflüsse aus und sind die Lymphknoten an den Randbereichen der Brüste durch eine fühlbare Größenzunahme gekennzeichnet, kann der Verdacht auf Brustkrebs bestehen. In dieser Hinsicht sollte zur Brustkrebsvorsorge unbedingt der Facharzt konsultiert werden.
Gynäkologen bezeichnen die Tastung mit der Hand zur Eigenuntersuchung zunächst als sicherste Variante, um vorsorgetechnisch bei Brustkrebs aktiv werden zu können. Häufig kommt es vor, dass festgestellte Auffälligkeiten nicht bösartiger Natur sind. Aus diesem Grund sollten sich die Frauen vor der Eigenuntersuchung nicht scheuen und sich regelmäßig vor dem Speigel betrachten. Sie können auch asymmetrische Besonderheiten der Brüste wahrgenommen werden, die ebenfalls im Rahmen der Brustkrebsvorsorge relevant sind.