Schluss mit dem Mythos vom ungesunden Salz! Der menschliche Körper braucht das Mineral zum Überleben. Und doch wird mittlerweile häufig im negativen Kontext darüber berichtet. Warum das so ist? Weil zu viel davon eben auch nicht gesund ist. Wir verraten dir die Wahrheit über Salz, die optimale Tagesmenge – und warum zu viel davon sogar tödlich sein kann.
Was ist Salz?
Sag niemals Gewürz dazu. Schließlich kann Speisesalz so viel mehr, als „nur“ Speisen zu würzen. Das Mineral besteht mehrheitlich aus Natriumchlorid und ist in der Natur in großen Mengen verfügbar.
Schon im Altertum konnte die Verwendung nachgewiesen werden. In manchen Zivilisationen war das „weiße Gold“ derart wertvoll, dass es sogar als Zahlungsmittel verwendet wurde.
Dafür maßgeblich war die konservierende Wirkung von Salz. Fleischwaren konnten durch pökeln (=einsalzen) haltbar gemacht werden. In Zeiten ohne Kühlgeräte eine (über)lebenswichtige Technik.
Bei der Gewinnung wird zwischen folgenden Abbaumethoden unterschieden:
- Meersalz: Wie der Name schon sagt, wird das Salz aus dem Meer gewonnen, wo es in Salzgärten das Ergebnis eines Verdunstungsprozesses ist.
- Steinsalz: In Mitteleuropa wurde lange Zeit Salz unter Tage abgebaut und aus dem Gestein herausgelöst. Der Begriff „Hall“ ist bis heute in vielen Ortsnamen (Hallstadt, Hall in Tirol,…) zu finden und ein Hinweis auf den früher florierenden Salzabbau.
- Salz aus Natursole: Salzhaltiges Material (z.B. Torf, Erde, Pflanzenasche) wird ausgewaschen und getrocknet.
Leider ist das Naturprodukt im Supermarkt zur Alltagsware verkommen. Was dort verkauft wird, ist tatsächlich häufig nicht mehr gesund. Billiges Salz unterläuft einen chemischen Reinigungsprozess und enthält keine Mineralstoffe oder Spurenelemente mehr.
Unser Tipp: Schenke deinem Körper mehr Wertschätzung indem du etwas mehr in dieses wichtige Nahrungsmittel investierst. Natürliches Salz schmeckt hervorragend! Das Luisenhaller Pfannensalz etwa haben wir besonders gern, da es zusätzlich unjodiert ist.
Jodiert oder unjodiert?
Im Supermarktregal ist kaum unjodiertes Salz zu finden. Aber was ist der Grund dafür?
Zum einen ist es in Österreich gesetzlich vorgeschrieben, Salz mit Jod anzureichern. Zum anderen war Jodmangel früher weit verbreitet. Sichtbar wurde das zum Beispiel, wenn sich am Hals ein Kropf ausgebildet hat (die Folge einer Vergrößerung der Schilddrüse). Mittlerweile steht eine Überdosierung bei Jod im Verdacht, eine Schilddrüsenunterfunktion zu verusachen.
Da viele Lebensmittel bereits jodhaltiges Salz enthalten, kannst du beim Speisesalz durchaus darauf verzichten. Meeresfrüchte und Seefisch enthalten zudem größere Mengen zur Deckung des Tagesbedarfs.
Die gesundheitlichen Effekte von Salz
In unseren Breiten besteht tatsächlich die Gefahr, dass die gesundheitlichen Effekte von Salz ins Gegenteil verkehrt werden. Viele Lebensmittel sind mit Salz versetzt und summieren sich im Tagesverlauf auf ein Niveau, dass die Entstehung von Krankheiten begünstigt. Der Brotkonsum alleine trägt fast ein Drittel zur täglichen Salzaufnahme bei.
Natürliches Salz enthält neben Natriumchlorid auch Kalium, Magnesium, Eisen oder Zink. In seiner Urform trägt es so zur Regulierung des Wasserhaushalts im Körper bei. Zudem ist es am Knochenaufbau genauso beteiligt, wie an Stoffwechselvorgängen oder der Muskelkoordination.
Zu viel des Guten sorgt für einen Wasserentzug im Körper, wodurch der Blutdruck steigt. Der Körper reagiert mit Durst. Zu wenig Salz hat wiederum den gegenteiligen Effekt und erhöht das Risiko auszutrocknen. Beides ist ungesund!
Der tägliche Salzbedarf
Wie viel Salz ist gesund? Und welche Menge ist eigentlich tödlich?
Das sind nicht die ersten Fragen die sich stellen. Denn: Ohne das Mineral könnte kein Mensch überleben. Der völlige Verzicht würde dafür sorgen, dass dein Herz zu schlagen aufhören, die Verdauung ihren Dienst einstellen und die Muskeln nicht mehr funktionieren würden.
Deine Ausscheidungen sorgen dafür, dass dein Körper pro Tag bis zu drei Gramm Salz verliert, die kompensiert werden müssen. In klimatisch heißeren Gebieten ist der Bedarf etwas höher. Sportlich aktive Menschen schwitzen bis zu 20 Gramm täglich aus.
Laut WHO liegt die Empfehlung für die tägliche Salzzufuhr für durchschnittlich aktive Erwachsene bei maximal 5 Gramm. Das entspricht in etwa einem Teelöffel.
Der tatsächliche Salzkonsum liegt allerdings mit 9 Gramm bei Männern und 6,5 Gramm bei Frauen deutlich höher und somit im ungesunden Bereich.
Und die tödliche Dosis? Die liegt bei 100 bis 150 Gramm. Zur Beruhigung: Diese Menge würdest du nie freiwillig zu dir nehmen. Und davor würde sich die Überdosis durch Erbrechen und andere Vergiftungserscheinungen massiv bemerkbar machen.
Bereitet man seine Speisen selbst zu, kann durch den Einsatz verschiedener Gewürze der Salzkonsum auf ein gesundes Maß eigedämmt werden. Kauft man hingegen Fertignahrung/ isst Fastfood geht der Überblick schnell verloren und das Salzlimit wird rasch überschritten.