Endlich: Der Sommer steht vor der Tür und kündigt mit Sonnenschein und herrlichen Temperaturen die Urlaubszeit an. Doch ausgerechnet wenn die wohlverdiente Pause vor der Tür steht, macht der Körper manchmal schlapp. Hättest du jetzt nur an eine Reiseapotheke gedacht. Besonders auf Fernreisen können fehlende Medikamente zur kleinen Katastrophe werden. Damit dir das nicht passiert, haben wir die Basics der sommerlichen Reiseapotheke für dich. Und wenn du auch zu Hause vorsorgen willst: eine Checkliste für die Hausapotheke.
Wer eine Reiseapotheke benötigt
Kurzum: Jeder der gerne reist. Schließlich soll dein Urlaub für Entspannung sorgen. Und vor kleinen Zipperlein ist niemand gefeit. Gerade wenn du mit Partner und Kindern unterwegs bist, ist Vorsorge deutlich besser als Nachsorge.
Dabei ist es völlig unwichtig, ob du im Heimatland bleibst oder eine Fernreise bevorzugst. Im Kulturbeutel sollte immer ein Päckchen für den Notfall sein.
Natürlich muss man sich durch die gut ausgebaute medizinische Infrastruktur in unseren Gefilden erstmal keine Sorgen um die adäquate Versorgung machen. Wenn du aber auf der Lieblingsalmhütte um 10 Uhr abends plötzlich Bauchschmerzen verspürst, ist die eigene kleine Apotheke von großer Wichtigkeit.
Fernreisende sollten sich dem Thema Reiseapotheke noch deutlich intensiver widmen. Nicht jedes Medikament gibt es auch in der Ferne und du solltest jederzeit in der Lage sein, leichte gesundheitliche Beschwerden umgehend selbst zu behandeln. Das reicht vom Schutz gegen Sonnenstrahlung über Verbandsmaterial bis hin zu Mittelchen gegen Durchfall und Verstopfung.
Die perfekte Reiseapotheke
Je nach Destination und Mitreisenden unterscheidet sich die Zusammensetzung der Reiseapotheke. Wer in tropische Gebiete reist, sollte sich im Vorfeld immer über Krankheitsrisiken vor Ort (z.B. Malaria) informieren und gegebenenfalls notwendige Impfungen frühzeitig einplanen.
Menschen mit Vorerkrankungen oder chronischen Beschwerden sollten vor Antritt der Reise selbstredend den Arzt ihres Vertrauens konsultieren, um entsprechend gerüstet zu sein.
Folgende Medikamente und Helferlein gehören ins Reisegepäck:
- Fieberthermometer zur Abklärung der Körpertemperatur
- Arzneien gegen Fieber und Schmerzen (fiebersenkende Mittel, entzündungshemmende Salben)
- Hustensaft, Lutschpastillen und Nasenspray gegen Erkältungskrankheiten
- Medikamente gegen Durchfall und Verstopfung, optional auch Kapseln zur Stärkung der Darmflora
- Sonnencreme mit entsprechendem Schutzfaktor und ein wirksames After-Sun Produkt
- Spray oder Lotion zur Behandlung von Insektenstichen (sollte für eine optimale Wirksamkeit vor Ort erworben werden) bzw. zur Vorbeugung
- Verbandsmaterial für kleinere Wunden (speziell bei Wanderurlauben empfehlenswert)
- Desinfektionsmittel, sowie Wund- und Heilsalbe
- Falls erforderlich: Prophylaxe gegen Tropenkrankheiten (dies ist jedenfalls mit einem Arzt abzusprechen)
Achtung: Selbst wenn die Reiseapotheke vollständig ist, erspart sie – speziell bei schwerwiegenden Symptomen – keinesfalls den Gang zum Arzt. Wer seine Reise plant, sollte präventiv die Adressen deutschsprachiger Ärzte vor Ort recherchieren.
Die richtige Lagerung
Am Ende muss zudem die richtige Lagerung der Medikamente beachtet werden. Die Empfindlichkeit hinsichtlich möglicher Temperaturschwankungen ist dabei recht unterschiedlich. Manche Arzneien verlieren im Frachtraum eines Flugzeugs gar ihre Wirkstoffe. Wer ganz sichergehen möchte, sollte auch hier einen Arzt konsultieren.
Abgelaufene Medikamente dürfen keinesfalls in der Reiseapotheke verbleiben – hier ist eine Neuanschaffung die deutlich bessere Wahl
Vorsorge auch zu Hause: Die Hausapotheke
Wenn du dich schon mit dem Aufbau einer Reiseapotheke auseinandersetzt, solltest du auch einen Blick in die eigene Hausapotheke werfen. Sind noch alle Medikamente in Ordnung? Fehlt dir ein Medikament?
Ideal ist es in diesem Fall, mit einer Checkliste (hier zum Download) zu arbeiten. Dann kannst du sichergehen, dass im Fall des Falles nichts fehlt.
Unser Tipp: Ergänze die klassischen Medikamente um natürliche Produkte wie Honig, Tee oder Ingwer. Es muss ja nicht immer gleich die Chemiekeule sein.
Für eine Reise-Apotheke kann ich auch empfehlen:
– Kohle-Tabletten für den Magen – können Schlimmeres verhindern, sollte man kurz nach Verzehr einer Speise bemerken, dass diese nicht gut war
– künstliche Tränen, wenn zB durch Klimaanlagen die Augen plötzlich gereizt sind