Heute Morgen mal wieder einen Blick auf die Waage geworfen? In Österreich sind nur 44% der Männer und 55% der Frauen normalgewichtig. Und wer mit seinem Körpergewicht unzufrieden ist, denkt klarerweise auch über Diäten nach. Obwohl eine Gewichtsreduktion immer mit einer langfristigen Ernährungsumstellung und mehr Bewegung verbunden sein sollte, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Kilos schnell purzeln zu lassen. Eine davon ist die Low-Carb Ernährung. Aber wie gesund ist der Verzicht auf Kohlenhydrate eigentlich? Und was steckt hinter dem Diätprinzip?
Was sind Kohlenhydrate?
Wer die Low-Carb Ernährung in Erwägung zieht, sollte genau wissen, worauf er eigentlich verzichtet. Kohlenhydrate, die auch als Saccharide bezeichnet werden, sind neben Fett und Eiweiß die wesentlichen Bestandteile unserer Ernährung. Viele Grundnahrungsmittel wie Reis, Brot oder Kartoffeln weisen einen hohen Carb-Anteil auf. Im Körper sind sie der Energielieferant Nummer 1, da sie schnell verwertbar sind (im Gegensatz zu Fett). Wird der Körper mit Kohlenhydraten überversorgt, macht sich das in einer Gewichtszunahme bemerkbar, da der Überschuss in Fett umgewandelt und gespeichert wird. Umgekehrt bedeutet das, dass bei einer Kohlenhydrat-Unterversorgung der Fettspeicher des Körpers angezapft wird – und genau da setzt die Low-Carb Ernährung an.
Welche Low-Carb Diät ist die richtige?
Im Laufe der letzten Jahre haben speziell US-amerikanische Autoren wie Atkins oder Kirsch unterschiedliche Ansätze für Low-Carb Diäten entwickelt. Während manche Diäten zum kompletten Verzicht auf Kohlenhydrate raten (=ketogene Diät), erlauben andere eine reduzierte Zufuhr. Die Atkins-Diät etwa setzt auf eine sehr eiweiß- und fettreiche Ernährung, sogar Alkohol ist bei dieser Ernährungsform erlaubt. Die „richtige“ Low-Carb Diät gibt es nicht – man muss ausprobieren, um die individuell richtige Diät für sich zu finden.
Gesundheitliche Aspekte der Low-Carb Ernährung
Kurzfristige Erfolge der Low-Carb Ernährung sind hinreichend bewiesen. Allerdings kann es langfristig durchaus bedenklich sein, sich zu fett- oder eiweißreich zu ernähren. Gerade eine fleischlastige Kost erhöht etwa das Darmkrebsrisiko. Reichlich pflanzliche Kost sollte das verhindern. Zu hohe Eiweißzufuhr belastet Nieren und Leber – Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit können die Folge sein. Wer merkt, dass der eigene Körper gegen die Diät rebelliert, sollte sich mit anderen Formen der Ernährung auseinandersetzen, um sich nicht zu schaden.
So gelingt die Low-Carb Ernährung
Eines ist klar: Low-Carb Produkte mit reduziertem Kohlenhydratanteil lassen die Kilos purzeln. Dafür kommen besonders Gemüse, Fisch, Fleisch und Milchprodukte in Frage. Für Motivation und Psyche ist es außerdem von Vorteil nicht darauf zu achten, worauf man verzichten muss, sondern sich so schmackhaft wie möglich zu ernähren. Das gelingt, indem die Gerichte, die man normalerweise zu sich nimmt, bezüglich des Kohlenhydratanteils reduziert werden. Pasta kann zum Beispiel durch Zucchini, wenn er richtig geschnitten ist, wunderbar ersetzt werden.
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Kartoffelpürree lässt sich super gut durch Blumenkohlpürree ersetzen. Das klingt vielleicht im ersten Moment eklig, ist es aber gar nicht. Da der Blumenkohl leicht süßlich ist, hat es eigentlich fast denselben Geschmack. Die Nudeln durch Zucchini zu ersetzen steht ja bereits im Beitrag, man kann auch z.B. Brote mit Nussmehl backen, das ist dann auch deutlich kohlenhydratreduziert, hat allerdings einen hohen Fettgehalt.
Auch aus Sellerie läßt sich ein würziges und leckeres Pürree herstellen. Wichtig ist eben bei einer Ernährungsumstellung, dass man sich auch Zeit nimmt „alternative“ Lebensmittel zu entdecken und lecker anzurichten. Niemand kaut gern den ganzen Tag Möhren und das auch noch über einen längeren Zeitraum.