Superfoods liegen im Trend: Chia-Samen, Acai, Gerstengras & Co. bringen Körper & Geist auf Vordermann und sollen zu regelrechten Höchstleistungen anspornen. Jetzt bekommen die Powerpakete mal wieder Konkurrenz – und zwar in Form von Moringa Oleifera, dem Meerrettichbaum. Mitunter wird die Pflanze sogar als nährstoffreichstes Gewächs überhaupt bezeichnet. Wenn du wissen willst, ob das stimmt – und was Fidel Castro mit der Sache zu tun hat – solltest du weiterlesen.
Wenn von Superfoods die Rede ist, scheiden sich die Geister. Denn mal ehrlich, ein bisschen sind wir es ja schon leid, dass alle paar Wochen ein neues Wunderpulver auf dem Markt auftaucht. Schick verpackt, garniert mit einer Portion Geheimniskrämerei, häufig überteuert und noch häufiger mit überschaubarer Wirkung.
Vorkommen von Moringa Oleifera
Nicht selten stammen diese Nährstoffbomben aus schwer zugänglichen Gegenden, bevorzugt aus dem Himalaya oder tiefstem Urwald. Und tatsächlich: Morgina Oleifera, der Baum des Lebens, stammt ursprünglich aus Nordwestindien (ja genau, dort wo sich majestätisch die höchsten Berge der Welt erheben).
Heute gedeiht der schnellwüchsige Baum allerdings in weiten Teilen Afrikas und Asiens, bevorzugt in tropischen Gebieten. Und dort findet die Pflanze auch reichlich Verwendung in Küche und Heilpraxis. Von Geheimniskrämerei also keine Spur.
Eine Pflanze, viele Namen
In Europa ist der Meerrettichbaum, der aufgrund seines Wurzelgeruchs so bezeichnet wird, eben erst im Kommen. Im englischen Sprachgebrauch spricht man von der „Drumstick Tree“, weil die langen Bohnenfrüchte des Baums aussehen wie Trommelstöcke. In Indien heißt die Pflanze aufgrund der Dürreresistenz „Baum der Unsterblichkeit“.
Fidel und der asiatische Wunderbaum
Fidel Castro, kubanischer Revolutionsführer, hat dem Meerrettichbaum einen gehörigen Schub zusätzliche Popularität verliehen. Vor seinem Rückzug 2012 ist er öffentlichkeitswirskam dafür eingetreten, den Meerrettichbaum in Kuba in großem Maßstab anzubauen, um damit eine günstige, nährstoffreiche Rohstoffquelle zu erschließen.
Gesünder durch Moringa Oleifera?
Womit sich die Frage „Was kann Moringa Oleifera, was andere nicht können?“ nachdrücklich stellt. Tja, eine ganze Menge:
- Nährstoffreichtum: Egal ob Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium – Moringa Oleifera hat von allem ziemlich viel und ist daher ein äußerst wertvolles Nahrungsmittel.
- Vitaminreichtum: Vitamin A, Vitamin B1 und Vitamin C sind in spürbaren Mengen, Vitamin B2 und Vitamin E sogar im Übermaß enthalten.
- Heilmittel Senfölglykoside: Man stelle sich vor, es gibt einen Stoff, der Krebszellen tötet, die gesunden Zellen aber leben lässt. Genau das leisten Senfölglykoside und die sind in Morgina Oleifera in rauen Mengen enthalten.
- Aufbereitung von Trinkwasser: Die Samen des Baumes können Bakterien im Wasser binden und sind daher zur Trinkwasseraufbereitung geeignet. 200mg bis 300mg der Samen können ein ganzes Faß mit trübem Wasser klären.
- Beschleunigung der Hautregeneration: Der Baum ist sehr reich an Zeatin, einem Antioxidans, dass das Wachstum der Pflanze beschleunigt. Bei Menschen beschleunigt Zeatin die Hautregeneration.
In Europa sind leider keine frischen Blätter verfügbar – Moringa Oleifera wird daher meist als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Wer auf frische Superfoods steht kann alternativ auch zu heimischen Gemüsesorten wie etwa Brokkoli oder Brunnenkresse greifen.
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Wie schmeckt dieses Moringa Pulver?