siebtraegermaschine-test.deDer Herzschlag beschleunigt, Koffein in den Adern, du bist hochkonzentriert. 800 unterschiedliche Aroma-Komponenten treffen auf 10.000 Geschmacksknospen und verursachen dort ein wohlig-schokoladiges Geschmacksfeuerwerk. Die Rede ist – natürlich – von Espresso, durch die richtige Zubereitung zum Godshot veredelt. In Teil 1 des perfekten Espresso-Guides hast du viel über das ideale Setup für die eigenen vier Wände gelernt. Jetzt in Teil 2 geht’s ans Eingemachte, was die Zubereitung betrifft! Von der Bohnenwahl über den richtigen Tamperdruck bis zur Brühtemperatur – eine Zubereitungs-Anleitung in 10 einfachen Schritten.
You can’t buy happiness. But you can buy coffee – that’s pretty close.
1. Die Kaffeebohnenwahl
Bevor es an die Espresso-Zubereitung geht, musst du dich um die richtige Kaffeebohne kümmern.
Die Kaffeebohnen-Auswahl ist schier unüberschaubar geworden. Dafür bieten die meisten Hersteller mittlerweile spezielle Espresso-Sorten an. Und nachdem Geschmäcker verschieden sind, solltest du unbedingt unterschiedliche Sorten und Röstungen ausprobieren – schließlich bist du ja nicht mehr auf Kapselhersteller limitiert.
Nachdem es bei Kaffee stark auf die Frische ankommt, sind lokale Röstereien zu bevorzugen. Angenehmer Nebeneffekt: Die Hersteller wissen sehr gut über ihren eigenen Kaffee Bescheid, du kannst vor Ort verkosten und eine bessere Entscheidung treffen.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass im Web viele leckere Kaffeesorten bestellbar sind. Gute Erfahrungen habe ich mit folgenden Anbietern gemacht:
Sorten, die ich besonders gerne trinke, sind Cream Diamonds Café-Espresso von J. Hornig, und Tribeka Kaffee aus Graz.
Zwei Fehler die du beim Kaffee-Kauf unbedingt vermeiden solltest:
- Kaufe nie, nie, nie vorgemahlenen Kaffee wenn es sich vermeiden lässt. Gemahlener Kaffee verliert innerhalb von Minuten einen Teil seiner Aromen. Dein Geschmackserlebnis wird dadurch getrübt. Besser: Kauf dir dein eigenes Mahlwerk
- Mahle gekaufte Bohnen nie, nie, nie im Supermarkt. Hygienisch ist das äußerst bedenklich. Und außerdem verlierst du auch auf diesem Weg einen Teil der Aromen.
2. Das Wasser
Häufig unterschätzt, vielmals gar nicht bedacht – die Wahl des richtigen Wassers. Wenn das Wasser aus der Leitung einen besonders hohen Härtegrad aufweist (hoher Kalkgehalt), zeigen sich negative Auswirkungen sowohl auf den Geschmack des Espressos als auch auf die Langlebigkeit deiner Kaffeemaschine. Sollte das bei dir zu Hause ein Thema sein, kannst du mit einem Wasserfilter günstig Abhilfe schaffen oder alternativ auch stilles Mineralwasser verwenden.
3. Die vorgewärmte Tasse
Ideal zum Trinken deines Espressos ist eine Porzellan-Tasse. Da Kaffee generell sehr empfindlich auf Temperaturänderungen reagiert, sollte die Tasse vorgewärmt sein. Dafür haben die meisten Kaffeemaschinen einen Heißwasserspender. Tasse einfach kurz ausspülen – perfekt.
4. Sauberkeit als A und O
Reinige vor der Zubereitung unbedingt den Siebträger. Dafür eignet sich sowohl eine feste Küchenrolle als auch ein sauberes Tuch. Kaffee enthält Öle, die – sofern nicht gereinigt wird – mit der Zeit ranzig werden und den Kaffeegeschmack negativ beeinflussen. Auch zwischen der Zubereitung mehrerer Espressi, solltest du den Siebträger immer wieder reinigen.
5. Ready, set go: Kaffee mahlen
Du hast ganze Kaffeebohnen gekauft und eine Kaffeemühle in Reichweite? Perfekt. Dann ist es jetzt an der Zeit die Bohnen zu mahlen. Füll immer nur so viele Bohnen in den Behälter, wie du für den nächsten Mahlvorgang benötigst, denn die Bohnen sind licht- und temperaturempfindlich. Stell den feinsten möglichen Mahlgrad ein und dosiere die Menge auf optimale 7 Gramm. Zu Beginn kannst du dir mit einer feinen Küchenwage helfen, um die richtige Menge zu erwischen.
6. Streichen und Tampen
Streiche mit dem (sauberen) Finger über das Kaffeemehl, um es gleichmäßig im Siebträger zu verteilen. Danach nimmst du den stempelartigen Tamper aus Metall zur Hand und drückst das Pulver fest an. Der empfohlene Druck ist 15-20 Kilogramm. Zur Überprüfung wie viel Druck du wirklich ausübst, kannst du eine normale Personenwage verwenden. Generell gilt: Nicht zu fest, damit der Kaffee anschließend nicht verbrannt schmeckt.
7. Maschine spülen
Schon wieder Hygiene. Am Brühkopf sind meist noch Rückstände vom letzten Espresso zu finden – spüle einfach die Maschine für ein paar Sekunden, ohne den Siebträger aufzusetzen. Dein Gaumen wird es dir danken.
8. Wasser..ähh…Espresso Marsch
Endlich machst du das, was du auch früher bei Kapsel-Kaffeemaschinen immer gemacht hast: Kaffee zubereiten. Siebträger rein, Tasse darunter, Wasser Marsch. Schon fließt das flüssige schwarz-braune Gold. Die ideale Wassertemperatur dafür liegt übrigens bei 88°C.
9. Auskühlen lassen
Viele Aromen kannst du nicht (er)schmecken, wenn dein Espresso noch zu heiß ist. Lass das Getränk kurz auskühlen, dann kannst du noch mehr genießen.
10. Trinken und genießen
Gratulation! Dein Espresso ist fertig. Zelebriere deinen Trinkgenuss, trinke langsam und genieß den Godshot!
Noch unsicher?
Klar, aller Anfang ist schwer. Versuch einfach mit Wassermenge, Tamperdruck und Durchlaufzeit zu experimentieren, damit dein Ergebnis besser wird.
Die folgenden beiden Videos haben mich bei meinen Experimenten gut unterstützt:
Abschließend noch drei Ressourcen, wo du dein Espresso-Wissen vertiefen kannst:
Hier geht’s zu Teil 1 des perfekten Espresso-Guides zum Thema „Espresso-Setup“.
Lieben Dank für die Ausführliche Infos.
So gesehen, habe ich die Aufmerksamkeit um den perfekten Geschmack zu erreichen, tatsächlich vernachlässigt…
Ich hole es nach und informiere über den Erfolg 🙂
LG
Thom
Danke für die Tipps 🙂 Ich liebe guten Kaffee & habe mir vor kurzem auch eine DeLonghi Siebträgermaschine zulegt, mit der man ein wunderbares Creme hinbekommt.