Es kribbelt an Händen und Füßen. Manchmal treten brennende Schmerzen an den Fußsohlen auf. Bis hin zu Lähmungen ist bei Betroffenen von Polyneuropathie alles möglich. Diese unangenehme Krankheit bietet nicht immer eine zufriedenstellende Therapie mit Heilungsversprechen – wohl aber Behandlungsmöglichkeiten, die die Symptome lindern.
Krankheitsbild von Polyneuropathie
Bei Polyneuropathie ist der Informationsfluss zwischen Gehirn und Rückenmark gestört, was zu Schmerzen und Taubheitsgefühlen führt. Die österreichische Gesellschaft für Neurologie (ÖGN) beschreibt Polyneur
opathie als Erkrankung der peripheren Nerven ohne vorausgegangene Verletzung. Häufig davon betroffen sind Diabetes-Patienten – auch wenn die Krankheit im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung mit 40 Krankheitsfällen pro 100.000 Menschen eher selten ist. Neben Diabetes als Ursache tritt Polyneuropathie unabhängig vom Alter auch bei Alkoholmissbrauch, Vergiftungen (z.B. mit Quecksilber), Stoffwechselstörungen und Vireninfektionen auf. Je nach Auslöser können motorische, sensible oder auch vegetative Nerven betroffen sein, was zu unterschiedlich intensiven Symptomen führt.
Symptome der Erkrankung
Meist zeigt sich die Erkrankung durch Sensibilitätsstörungen an Armen und Beinen. Eingeschlafene Füße, Berührungsempfindlichkeit oder Gefühllosigkeit oder mangelndes Schmerzempfinden können Anzeichen für eine Polyneuropathie sein. Zudem können bei Fortschreiten motorische Ausfallserscheinungen wie Muskelzuckungen oder Muskelkrämpfe auftreten. Bei Bewegung sind Symptome zum Teil weniger stark ausgeprägt, was sich allerdings negativ auf die Schlafhygiene der Patienten auswirkt. Für eine Diagnose und die Wahl der richtigen Behandlungsmöglichkeiten ist jedenfalls ein Arzt – im Idealfall ein Neurologe – zu konsultieren. Ein Schmerztest von hhp.de erhebt aktuell Symptome von Betroffenen und stellt individuelle Auswertungen zur Verfügung.
Behandlungsmöglichkeiten
Eine vorübergehende Behandlungsmöglichkeit ist jene mit Schmerzmitteln. Dabei werden meist Antirheumatika oder Opoide (z.B. Morphin) eingesetzt. Diese lindern die Schmerzen allerdings nur und unterstützen die Heilung kaum. Dafür ist mit Nebenwirkungen bis hin zur Abhängigkeit zu rechnen.
Grundsätzlich richten sich die Behandlungsmöglichkeiten nach der Ursache der Krankheit. Sind es Patienten, die von Diabetes betroffen ist, sorgt die Behandlung der Diabetes-Erkrankung auch für eine Linderung der Polyneuropathie-Symptome. Alkoholabhängige Patienten bekommen die Krankheit nur durch Verzicht auf Alkohol in den Griff. Physiotherapie ist jedenfalls ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, da durch die Bewegung Schmerzen gelindert werden können.
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