Schon seit Urgedenken ernährte sich der Mensch von Rohkost. Diese artgerechte und vor allen Dingen natürliche Ernährung ist über die Jahrhunderte aber immer mehr verschwunden, nachdem der Mensch sich vom Sammler zum Jäger entwickelte und anfing die Tierhaltung zu kultivieren. Heute ernähren wir uns hauptsächlich von erhitzter Nahrung. Der Gesundheitswert von Rohkost-Ernährung ist durchaus umstritten, aber durch die Verarbeitung von Lebensmitteln werden wichtige Vitamine, Enzyme, Ballaststoffe und Mineralien zerstört. Natürliche Lebensmittel werden durch das übermäßige Kochen, Braten und Frittieren häufig zu Füllmitteln degradiert.
Die meisten Menschen nehmen zu viel Fett, Zucker und Salz zu sich. Hinzu kommen zu viele tiereiweißreiche Nahrungsmittel, die auch noch zu ballaststoffarm sind. Bereits bei einer Erhitzung von 42°C werden wichtige Enzyme vernichtet, die für einen gesunden Stoffwechsel verantwortlich sind. Allein schon beim normalen Kochen der Speisen werden mehr als 85 Prozent der Nährwerte eliminiert. Die lebensnotwendigen organisch gebundenen Mineralien werden durch das Erhitzen anorganisch und sind für den Körper nicht mehr verwertbar. Hitzeempfindliche Vitamine sowie Aromastoffe gehen ebenfalls verloren und dienen keiner gesunden Ernährung mehr.
Rohkost ist Powerkost
Die Regel für eine gesunde Ernährung ist denkbar einfach: je naturbelassener unsere Lebensmittel sind, umso vollwertiger und gesünder sind sie für den Menschen. Nähr- und Vitalstoffe bleiben bei Rohkost-Gerichten erhalten, sie unterstützen und erhalten unsere Gesundheit. Besonders Früchte, Gemüse, Salate, Samen, Keimlinge, Nüsse und Sprossen sind reine Energiequellen, die alle lebensnotwendigen sowie gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe bieten. Hier handelt es sich um „echte Lebensmittel“. Selbst Wildkräuter, die reich an Chlorophyll- und Vitalstoffen sind, gelten als Rohkost der allerersten Güte.
Auch die wichtige Zuführung von pflanzlichem und nicht tierischem Eiweiß kann durch eine Rohkosternährung grundsätzlich gedeckt werden. Die so wichtigen Aminosäuren sind in Nüssen, Sonnenblumenkernen, Avocados, Gurken und Bananen in ausreichender Menge enthalten. Anhand der Vielfalt, die uns die Rohkost bietet, können köstliche Dressings, Suppen, Brot, Kuchen, Dips und vieles mehr selber hergestellt werden.
Umstellung auf Rohkost
Die Umstellung auf eine Rohkosternährung sollte über einen längeren Zeitraum erfolgen, damit eine Umgewöhnung auch von Erfolg gekrönt ist. Es ist wichtig, dass man sich auf die pflanzlichen Lebensmittel zuerst konzentriert, die einem auch schmecken. Dies ist eines der elementarsten Dinge, die man beachten sollte. Wenn schon der Duft eines Rohkost-Nahrungsmittels attraktiv ist und zum Verzehr anleitet, dann spricht man von der „instinktiven Rohkost“. Als Grundlage sollten frisches Gemüse, Obst und Salate der entsprechenden Jahreszeit gewählt werden. Der Rohkostanteil sollte langsam erhöht werden und beizeiten mit neuen Rezepten und rohen Nahrungsmitteln ergänzt werden. Wichtig ist, dass der eigene Rhythmus und der persönliche Wohlfühlfaktor beachtet werden. Zudem können neue Ideen in der eigenen Küche umgesetzt werden, indem man aus Nüssen, Keimlingen, Trockenobst und Gemüsen herrliche Brotaufstriche, Gemüsebrote, Dressings und Dips produziert. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Auseinandersetzung mit diesen echten Nahrungsmitteln ist ein sehr guter Nebeneffekt, um sich mit einer gesünderen Ernährung zu beschäftigen. Wer erst einmal ausprobieren möchte, wie solche Rohkost Lebensmittel schmecken, kann in entsprechenden Rohkost Online Shops aus einer Vielzahl von gesunden Produkten auswählen.
Weitere Rohkost Nahrungsmittel – Gemüsesäfte sind Gesundheit pur
Als hervorragende Ergänzung können frisch gepresste Gemüsesäfte herangezogen werden. Sie eignen sich, wenn es einmal schnell gehen muss und die Zeit fehlt, um sein Essen vorzubereiten. Gemüsesäfte aus grünem Gemüse haben einen hohen Chlorophyllgehalt und besitzen wichtige Mineralien. Es können Weizen- und Gerstengrass wie auch Wildkräuter hinzugefügt werden. Neben den grünen Gemüsen eignen sich ebenfalls Karotten, Tomaten, Sellerie, Rote Beete, Fenchel und einige mehr.
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Ich bin auch kürzlich auf Rohkost umgestiegen und versuche so viele Gerichte wie möglich entsprechend zu ersetzen. Dank der praktischen Spiralschneider lässt sich Gemüse wie beispielsweise Zucchini im Handumdrehen zu Spaghettiersatz verwandeln 🙂 Ich fühle mich besser und auch meine beschwerden im magenbereich treten weniger häufig auf.
Neben der Umstellung auf Rohkost, was garantiert sehr gut für den Körper ist, heisst es vor allem, die Gifte, die sich in unseren alltäglichen Produkten finden, zu vermeiden.
Dazu kann ich zum Beispiel das Buch von M.Müller empfehlen:
Zwischen Wahrheit und Lüge unserer Konsumgüter
ISBN: 3844808523
http://www.amazon.de/Zwischen-Wahrheit-Lüge-unserer-Konsumgüter/dp/3844808523
Als guten Einstieg bieten sich grüne Smoothies (aus Obst und Blattgrün) an, da sie leicht verdaulich sind und auch „Nicht-Rohköstlern“ meistens sehr gut schmecken. Vor allem jetzt im Frühling können sie mit frischen Wildkräutern gemacht werden. Power pur!