Der Wechsel der Frau ist eine Zeit des Übergangs in einen neuen Lebensabschnitt. Die Eierstöcke stellen langsam ihren Dienst ein, wodurch nicht mehr regelmäßig jeden Monat eine Eizelle heranreift. Wenn schließlich die letzte Blutung (Menopause) eingetreten ist, ist auch keine Schwangerschaft mehr möglich. Dieser auch als Klimakterium bekannte Veränderungsprozess bedeutet eine gravierende hormonelle Umstellung – begleitet von unangenehmen Symptomen für Körper und Geist.
Klimakterium – was ist das?
Die Wechseljahre beschreiben die Phase der abnehmenden Geschlechtsreife. Ab dem 40. Lebensjahr beginnt der weibliche Körper sich umzustellen und produziert weniger Östrogen und Progesteron. In der Prämenopause, die am Beginn steht, tritt die Menstruation unregelmäßiger ein. Es folgt schließlich die Menopause und das Ende der Fruchtbarkeit. Die Postmenopause kennzeichnet den Übertritt ins „Alter“ (Senium).
Diagnose der Wechseljahre
Für etwa ein Drittel der Frauen gibt es gute Nachrichten: Bis auf das Eintreten der Menopause werden keinerlei Wechseljahresbeschwerden bemerkt. Die anderen zwei Drittel bemerken Symptome, ein Teil davon so stark, dass auch ärztliche Hilfe notwendig ist. Speziell nach der Menopause nehmen die Beschwerden zu.
Die Diagnose ist unter Berücksichtigung von Alter und Symptomen in Verbindung mit einer gynäkologischen Untersuchung möglich. Ergänzend liefert eine Blutuntersuchung Aufschluss darüber, ob man sich im Wechsel befindet.
Symptome der Wechseljahre
Das klimakterische Syndrom umfasst Beschwerden während des Wechsels. Es ist aber klarzustellen, dass es sich dabei um eine Phase wie die Pubertät, nicht aber um eine Krankheit handelt.
- Hitzewallungen: Wenn während der Wechseljahre Hitzewallungen auftreten, handelt es sich dabei um eines der häufigsten Symptome. Grundlos erscheinen sie aus dem Nichts – und damit häufig in unpassenden Situationen. Begleitet von Herzklopfen steigt die Röte ins Gesicht und wenn die Wallungen vorbei sind, ist einem plötzlich auch schon wieder kalt. Der Verzicht auf warme Getränke hilft bei der Eindämmung von Hitzewallungen, vermieden werden können sie allerdings nicht.
- Schlafprobleme: Viele Frauen beklagen während des Klimakteriums schlaflose Nächte. Weil Hitzewallungen auch häufig in der Nacht auftreten, ist das Grund genug regelmäßig aufzuwachen. Die Durchschlafprobleme, machen sich dann am Tag in Form bleibender Müdigkeit bemerkbar.
- Psychische Probleme: Grundlose Tränenausbrüche sind während der Wechseljahre keine Besonderheit. Begünstigt durch die Müdigkeit tritt eine gewisse Lustlosigkeit auf, die zu depressiven Verstimmungen führt. Bedingt sind die psychischen Probleme auch durch den Östrogenmangel. Frauen, die bereits früher einmal an psychischen Problemen gelitten haben, neigen eher dazu. Ein Tipp: Gute Düfte wie Bergamotte in einer Duftlampe können Wunder wirken.
- Gewichtszunahme: Durch die hormonelle Umstellung verändert sich der weibliche Körper auch äußerlich. Weniger essen hilft da oft leider überhaupt nicht – die Fettverteilung stellt sich um, was zu verstärkten Ablagerungen im Bauchbereich führt.
- Konzentrationsstörungen: Man läuft vom Wohnzimmer in die Küche um etwas zu holen – nur hat man dort keine Ahnung mehr was man eigentlich wollte. Keine Seltenheit während der Wechseljahre. Die körperlichen Beschwerden wirken sich auch auf das Gehirn aus, was in Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen mündet. Die Angst vor Alzheimer ist dabei unbegründet, die Beschwerden verschwinden nach dem Wechsel wieder.
Die gute Nachricht ist, dass die Symptome der Wechseljahre nicht von Dauer sind. Während des Klimakteriums sollte gerade bei starken Symptomen unbedingt ärztliche Hilfe konsultiert werden. Der Rückhalt von Partner, Kindern, Verwandten und Freunden lindert den Schmerz über den Abschied von der Fruchtbarkeit ebenfalls erheblich.
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