Einer von 1.000 Menschen leidet unter Zöliakie – und verträgt damit die heimischen Getreidesorten nicht. Diese Unverträglichkeit gegen Klebereiweiß führt zu Verdauungsstörungen und kann sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter auftreten. Zöliakie kann weitervererbt werden und begleitet meist das ganze Leben. Die gute Nachricht: auch Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit können sich ausgewogen und lecker ernähren.
Ursachen für Zöliakie
Die Gluten-Unverträglichkeit ist Allergie und Autoimmunerkrankung zugleich. Der unverträgliche Anteil in Gluten Gliandin wird vom Immunsystem als Feind betrachtet und damit bekämpft. Dadurch entzündet sich die Dünndarmschleimhaut und wird in weiterer Folge dauerhaft geschädigt. Warum ein Mensch erkrankt und der andere nicht, ist bis dato aber nicht zweifelsfrei geklärt, wobei Vererbung eine wichtige Rolle spielt.
Behandlung von Zöliakie
Die einzige Möglichkeit der Behandlung ist die grundlegende Umstellung der eigenen Ernährung auf glutenfreie Lebensmittel und damit das Halten einer strengen Diät. Schon kleinste Mengen Gluten können zu dauerhaften Schädigungen führen und sind damit strikt zu vermeiden. Kommt es doch zu einer Schädigung entwickeln Betroffene im Laufe der Zeit mitunter auch eine Laktose-Intoleranz, da Milchzucker in der Verdauung nicht mehr optimal aufgespalten werden kann.
Glutenfreie Ernährung
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel und Grünkern heißen die Übeltäter, die in diesem Fall so schlecht vertragen werden. In erster Linie verrät beim Einkauf im Supermarkt immer die Zutatenliste, ob Lebensmittel Gluten enthalten. Zu den Getreidesorten die gemeinhin gut vertragen werden zählen neben Hirse und Buchweizen auch Amaranth und Quinoa. Mais und Reis sind ebenfalls kein Problem. Beim Getreidekauf ist es wichtig das ganze Korn zu kaufen, um zu vermeiden, dass Spuren anderer Getreidesorten enthalten sind.
Abseits von Getreide können betroffene etwa bei Obst und Gemüse oder Fleisch, Fisch und Geflügel problemlos zugreifen. Viele Süßigkeiten fallen aber genauso flach wie Brot und malzhaltige Lebensmittel (z.B. Bier). Im Zweifelsfall hilft es immer, beim Hersteller genau nachzufragen.
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Wunderbar formuliert, besonders gefällt mir die versteckte Doppeldeutigkeit von „Viele Süßigkeiten fallen aber genauso flach wie Brot“ – es ist doch immer schön, wenn auch die ernsten Themen – und das ist die Zöliakie ja fraglos ! – so wunderbar, verständlich und knapp dargestellt werden.