Wer krank ist und sich nicht wohl fühle, geht nicht zwangsläufig direkt zum Arzt. Besonders bei leichten Erkrankungen und Symptomen wie etwa einer Erkältung führt der erste Weg oftmals in die Apotheke, wo zahlreiche rezeptfreie Medikamente angeboten werden. Frei verkäuflich bedeutet aber nicht automatisch unbedenklich, denn auch hier ist bei der Einnahme Vorsicht geboten.
Dosierungshinweise des Herstellers unbedingt beachten
Rezeptfreie Medikamente gegen grippale Infekte können, wie der Name bereits verrät, auch ohne die durch einen Arzt ausgestellte Verordnung bezogen werden. Erhältlich sind entsprechende Präparate vornehmlich in der Apotheke, und das sowohl vor Ort als auch bei zahlreichen Anbietern im Internet wie etwa der Shop-Apotheke. Dass kein Rezept vom Arzt benötigt wird, heißt aber nicht, dass bei der Einnahme von Nasensprays und Hustentropfen nicht auf einige wichtige Faktoren geachtet werden muss. Besonders wichtig ist die empfohlene Dosierungsmenge sowie weitere damit verbundene Anwendungshinweise. Diese befinden sich auf der Verpackung, aber auch in detaillierter Form auf der Packungsbeilage. Die vom Hersteller empfohlene Dosierungsempfehlung sollte immer eingehalten werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Zwar sind Überdosierungen etwa bei pflanzlichen Mitteln deutlich schwieriger, können aber auch vorkommen und zu Beschwerden wie Magenproblemen oder Kopfschmerzen führen.
Unverträglichkeiten, Allergien und Gegenanzeigen keinesfalls ignorieren
Wer sich in der Apotheke frei verkäufliche Arznei gegen Erkältungen besorgen möchte, sollte dabei unbedingt einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Bestehen beispielsweise Allergien oder Unverträglichkeiten, ist es wichtig, die individuellen Auslöser zu vermeiden, um zu verhindern, dass es zu unerwünschten körperlichen Reaktionen kommt. Auch hier geben erneut die Verpackung als auch die Packungsbeilage Auskunft darüber, was genau sich in den einzelnen Präparaten befindet. Auf Wunsch können aber auch die Mitarbeiter in der Apotheke beratend zur Seite stehen und gemeinsam mit dem Kunden ermitteln, ob das ausgewählte Produkt den eigenen Bedürfnissen entspricht oder ob es bessere Alternativen gibt. In diesem Zusammenhang sollte auch erwähnt werden, welche Grunderkrankungen bestehen und welche Medikamente bereits eingenommen werden. So können auch Wechselwirkungen ausgeschlossen werden.
Auch rezeptfreie Präparate nicht unbegrenzt einnehmen
Rezeptfrei und frei verkäuflich bedeutet bei Medikamenten gegen Erkältungskrankheiten keinesfalls, dass die Mittel unbedenklich sind und unbegrenzt verwendet werden können. Ganz gleich, ob es sich um Schmerztabletten, Schlafmittel oder Nasenspray handelt: Eine Einnahme sollte immer nur vorübergehend erfolgen, bis die Erkältungssymptome abgeklungen und die Gesundheit beziehungsweise das Wohlbefinden wiederhergestellt sind. Nicht umsonst heißt es in der Packungsbeilage aller Präparate, dass unbedingt ein Arzt aufgesucht werden sollte, wenn die Beschwerden nicht nach einigen Tagen abklingen. Dies ist ein guter Ratschlag, der im eigenen Interesse eingehalten werden sollte: Unter Umständen sind für die auftretenden Symptome Anzeichen für eine ernste Krankheit, die nicht mit frei verkäuflichen Arzneien therapiert werden kann. Darüber hinaus können auch Erkältungsanzeichen chronisch werden.
Therapien in Eigenregie sollten immer nur dann stattfinden, wenn es sich eindeutig um eine leichte und nur temporäre Erkrankung handelt oder wenn bereits Erfahrungen mit den Symptomen bestehen. Bestehen Zweifel oder treten neue Beschwerden auf, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten. Das gilt auch, wenn durch die Einnahme der erworbenen Präparate Nebenwirkungen auftreten oder wenn die Symptome trotz der Anwendung rezeptfreier Mittel nicht verschwinden.