Langsam aber sicher kommen meine Wanderschuhe ein wenig in die Jahre. Kein Wunder – haben sie mich doch von leichten Wanderungen bis hin zu mehrtägigen Trekking-Touren bei unterschiedlichsten Bedingungen begleitet. Mit dem Paar Schuhe hatte ich wirklich Glück, schließlich haben sie mir nie auch nur eine Blase beschert. Und das soll auch mit einem neuen Modell so bleiben. Damit auch für dich die Auswahl ein wenig einfacher wird, gibt es hier Tipps für die perfekten Wanderschuhe.
Wandern ist Trendsport!
Gewandert wird, seit Menschen laufen können. Früher, um Distanzen zu einem bestimmten Zweck zu überwinden, heute, um sich sportlich zu betätigen. Die erste „zweckfreie“ Wanderung dieser Art soll übrigens im 14. Jahrhundert auf den Mont Ventoux (Frankreich) durch einen Dichter stattgefunden haben, der so eine neue Form das Landschaftserlebnisses begründetete.
Heute ist Wandern in Österreich die fünftbeliebteste Sportart nach Radfahren, Schwimmen, Laufen und – na klar – Ski fahren. Vom Wandern spricht man laut deutschem Wanderverband übrigens erst ab einer Dauer von mindestens einer Stunde.
…wenn der Schuh drückt
Die falschen Wanderschuhe können einem das Erlebnis ganz schön vermiesen. Einerseits durch Blasen und Gelenkschmerzen, andererseits durch erhöhtes Verletzungsrisiko. Denn nicht jeder Schuh ist gleich, die Auswahl schier unüberschaubar. Deswegen steht eine Frage im Vordergrund: Wofür soll der Schuh verwendet werden?
Die Antworten reichen von leichten Wanderungen über mehrtägige Trekkingtouren bis hin zu Klettertouren durch Schnee und Eis. Klimatische Bedingungen und bevorzugtes Gelände sollten ebenfalls nicht vernachlässigt werden.
Daraus lässt sich eine grobe Einteilung in die folgenden vier Kategorien ableiten:
- Allroundmodelle: Diese Schuhe haben meist eine sehr weiche Sohle und sind am ehesten für lange Spaziergänge in der Ebene ausgelegt.
- Wanderschuhe: Die Sohle ist etwas fester, das Material meist aus Nylon oder Leder. Diese Schuhe sind durchaus für (kürzere) Touren von 2-3 Tagen geeignet.
- Trekkingschuhe: Oft wasserdicht, mit griffiger, stabiler Sohle sind diese Schuhe gut gedämpft und auch für Wanderungen mit schwerem Gepäck die richtige Wahl.
- Alpinschuhe: Die Sohle ist so stabil, dass daran problemlos Steigeisen für Touren durch Schnee und Eis befestigt werden können.
Die großen Marken sind meist im Laden vertreten, wer sich aber eine größere Auswahl wünscht, wird in puncto Wanderschuhe online bei www.kraehe.at fündig.
5 Tipps für den perfekten Wanderschuh
Wer weiß, wofür die Schuhe benötigt werden, sollte für den Kauf folgende Tipps beherzigen.
- Probieren am Nachmittag: Füße schwellen über den Tag an, weswegen die Anprobe am Nachmittag oder Abend erfolgen sollte. Dadurch ist garantiert, dass der Schuh später den ganzen Tag über passt.
- Größer denken: Der Schuh im Geschäft passt optimal? Dann lieber noch mal „nachdrücken“ – denn zwischen großer Zehe und Schuh sollte zumindest ein fingerbreiter Abstand sein. Schließlich ist man mit den Schuhen nicht nur bergauf sondern auch bergab unterwegs, wo sich die Füße beim Abrollen nach vorne schieben.
- Fester Fersensitz: Wenn es an der Ferse ein wenig rutscht, dann ist das quasi eine Blasengarantie. Rutschen im Fersenbereich ist verboten!
- Künstlicher Parcours bevorzugt: Manche Läden bieten an, den Schuh auf einem künstlichen Parcours bergauf und bergab zu probieren – so entwickelt man ein gutes Gefühl für die Passform.
- Die richtigen Socken: Für die Anprobe sollten bevorzugt Wandersocken verwendet werden, schließlich ist man damit auch in den Bergen unterwegs. Wer gerne zwei Paar Socken übereinander trägt, sollte auch das bei der Auswahl berücksichtigen.
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