Stress: ein Wort dass bei vielen Menschen ein tiefes Seufzen auslöst. Kein Wunder, das Unding wird ja auch gern als die Seuche des 21. Jahrhunderts bezeichnet. „Er“ lauert an jeder Ecke, jederzeit bereit unsere körperliche und mentale Stärke auf die Probe zu stellen. Damit du für stressige Zeiten gerüstet bist, haben wir drei natürliche Helferlein für dich, die dein Leben definitiv leichter – und damit stressfreier – machen.
Wie entsteht Stress?
Der fordernde Job, Berge von Hausaufgaben, die Weihnachtseinkäufe… Stress nimmt viele Formen an. In der Fachsprache nennt man diese äußeren Einflussfaktoren Stressoren. Wie jemand auf einen Stressor reagiert, ist äußerst unterschiedlich. Für den einen sind es Prüfungssituationen die aus dem Konzept bringen, andere können mit dem vollen Terminkalender nur schwer umgehen.
Wenn stresshafte Situationen zur Dauerbelastung werden, entsteht negativer Stress (Dystress). Es sei an dieser Stelle aber auch erwähnt, dass Stress durchaus positiv und anspornend sein kann. Dann sprechen wir von positivem Stress (Eustress). Leider gibt in unserer Gesellschaft aber wohl eher der negative Stress den Ton an.
Die negativen Stressreaktionen können ebenso unterschiedlich ausfallen wie die Stressoren: Von Herzrasen, Vergesslichkeit bis hin zum nervösen Magen und Schlafproblemen. Jeder Körper schickt andere Signale, dass die Belastung zu hoch ist.
Erste Hilfe bei Stress
Ein bisschen Baldrian hier, ein wenig Hopfen da und wie wärs vielleicht mit der Passionsblume? Ein Blick in den Kräutergarten reicht, um eine Vielzahl an kleinen, wirksamen Helfern gegen Stress zu entdecken. Auch per Yoga oder MBSR-Methode ist es möglich, die Gedankenautobahn zu beruhigen und aus dem Drama auszusteigen.
Du willst mehr wissen?
Hier drei entspannende Methoden zur Entspannung im Alltag:
Methode 1: Die Kräuterapotheke als Quick-Fix
Häufig wird unterschätzt, was an wertvollen Kräutern in heimischen Gärten wächst. Die folgenden drei heimischen Kräuter helfen besonders wirksam, typische Stresssymptome wie Schlafstörungen, nervöse Herzbeschwerden oder Unruhe zu mildern:
- Hopfen ist hauptsächlich als Bestandteil eines gewissen alkoholischen Getränks präsent. Seine beruhigende Wirkung macht ihn aber für alle Stressgeplagten interessant. Besonders als Einschlafhilfe ist Hopfen sehr wertvoll.
- Baldrian wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem und hilft bei Schlafstörungen sowie nervösen Zuständen. Auch bei Angstzuständen, krampfartigen Schmerzen im Magen- Darmbereich und nervösen Herzbeschwerden hilft das Kraut.
- Die Passionsblume ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch ein gutes Mittel gegen Stress. Sie wirkt angstmindernd, beruhigend und hilft Stressgeplagten bei Herzrasen.
Die Wirksamkeit von Kräutern wird seit je her auch durch Arzneimittelhersteller genutzt. Zu den stresswirksamen Klassikern gehört Nervenruh, das sich der Wirkung aller drei genannten Kräuter bedient. Ein Stresstest auf deren Website gibt Auskunft über den aktuellen, persönlichen Stresslevel.
Methode 2: Raus aus dem Stress, rauf auf die Yogamatte
Ob man durch ein Vinyasa fließt, eine Asana lange hält oder sich einfach nur sitzend in Zeit und Raum fallen lässt – Yoga hilft Spannungszustände zu lösen. Es geht darum die Gedanken zu entschleunigen und sich eine Auszeit auf der Matte zu gönnen. Ein wichtiger Fokus ist dabei das bewusste Atmen, dass einen im Moment ankommen lässt.
Nach einem stressigen Tag, ist insbesondere eine ruhige Yin-Yoga Praxis empfehlenswert. Yin Yoga beruhigt, harmonisiert und gleicht unser Nervensystem aus. Die Asanas werden dabei zwischen drei und zehn Minuten gehalten. So können sich die Muskeln tief entspannen, die inneren Organe werden massiert und der Geist darf loslassen. Eine solche tief gehende Praxis hilft zudem nach innen zu schauen. So haben wir die Möglichkeit zu erkennen, was uns gut tut.
Da Körper und Geist sich beeinflussen, ist es notwendig, sie langfristig für die Bewältigung von Stress zu integrieren. Erst wenn ich erkannt habe, welche Mechanismen bei mir am Werk sind, kann ich gezielt mein Verhalten verändern. Hier setzt auch die nächste Methode an.
Methode 3: Achtsamkeitstraining / MBSR-Training von John Kabat-Zinn
Schon von Mindfulness gehört? Wer achtsam ist, hat keinen Stress. Denn unseren Geist können wir beherrschen, das Leben aber nicht. Alles was zählt ist der Moment. Um das zu lernen ist die MBSR-Methode von John Kabat-Zinn (Mindfulness Based Stress Reduction) empfehlenswert.
Über die vier Achtsamkeitsgrundlagen
- Körper,
- Gefühle,
- Geisteszustände und
- Geistesobjekte
versucht man, zielgerichtet den Zauber des Moments zu erspüren. Das fällt zu Beginn schwer ist aber bei entsprechender Routine – Meditation kann dabei unterstützen – absolut zuverlässig.
Abschließend ist eines wichtig: Stress gehört zum Leben, wie Salz in die Suppe. Ein Leben ohne Stress ist nicht machbar (weil unser Körper biologisch darauf programmiert ist). Und: Herausforderungen und Anstrengungen machen unser Leben spannend. Wichtig ist, das richtige Maß an Spannung und Entspannung zu finden. Stressfrei ist nur das Gewohnte – solange es nicht krank macht, ist es also durchaus okay, mal im Stress zu sein.
Zum Weiterlesen
- Stress – was ist das?
- Bewältigung von Stress am Arbeitsplatz vermeiden
- Auftanken statt Ausbrennen: Wege zur Stressbewältigung
- Dem Stress auf der Spur
- Entspannung pur – mehr Erreichen durch Nichtstun
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung der MCM Klosterfrau Healthcare GmbH. Unsere Meinung bleibt – wie immer – unsere eigene.
Wow. Danke für den Artikel. Ich wusste gar nicht, dass man mit Kräuter Stress lösen kann.