Was bringt dein Herz zum Lachen? 2019 kann das Jahr sein, wo du genau das machst was dich innerlich antreibt und dir Freude bereitet. Ein Buch schreiben, Klavier spielen lernen oder eine Weltreise machen? Ein Unternehmen gründen, eine Sprache lernen oder mit einer Ausbildung beginnen? Manche Dinge im Leben muss man einfach machen. Solche Wünsche trägt jeder in sich – im Yoga nennt man seinen inneren Herzenswunsch Sankalpa. So findest und manifestierst du deine Intention für das kommende Jahr.
san = eine tiefer Wunsch, der sich im Herzen formiert hat
kalpa = ein Versprechen
2019: Das neue Jahr ist ein Buch mit 365 unbeschriebenen Blättern.
Der Jahreswechsel ist eine gute Zeit, um neue Wege zu gehen. Viele Neujahrsvorsätze sind jedoch fehlgeleitete Wünsche des Egos, die häufig zum Scheitern verurteilt sind.
In der Yoga-Tradition gibt es eine bessere Alternative: Sankalpa. Dabei handelt es sich um einen festen Entschluss, der sehr sorgsam gewählt wird und über längere Zeit hinweg verfolgt wird.
1. Vorbereitung: Finde dein Sankalpa
Nimm dir Zeit, um in dich hineinzuhören. Fokussiere deinen Geist und verbinde dich mit deiner inneren Wahrheit. In der tiefen Ruhe und Entspannung stelle dir folgende Frage: Wonach sehnt sich mein Herz?
Hier findest du eine Audiodatei für eine klassische Yoga-Meditation, um dich dabei zu unterstützen.
Bleib ganz bei dir ohne eine Antwort erzwingen zu wollen. Um zu hören, was dein Herz zu sagen hat, braucht es etwas Übung.
Manchmal spürt man auch, dass man am falschen Weg ist und sich verändern sollte. Das kann Angst machen. Denn wer weiß schon, was die Veränderung bringt? Hab Vertrauen in dich und dein Bauchgefühl.
2. Bringe dein Sankalpa zum Ausdruck
Wenn du deinen inneren Herzenswunsch gefunden hast, formuliere ihn in einem kurzen Satz oder mit 3-5 Schlüsselwörtern. Achte dabei auf folgende Aspekte:
- so kurz und klar wie möglich
- in der Gegenwartsform
- wähle positive Formulierungen
- verwende deine Muttersprache
Wenn du möchtest, male oder zeichne dein Sankalpa. Finde deinen Weg, um es wirklich fühlbar für dich zu machen. So kannst du beispielsweise auch ein Foto in deiner Wohnung aufhängen oder ein Moodboard gestalten. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
3. Manifestieren: Säe den Samen und gieße ihn regelmäßig
Der Samen ist gesät: Du hast deinen Herzenswunsch gefunden und zum Ausdruck gebracht. Im nächsten Schritt geht es nun darum, deinen Herzenswunsch auch tatsächlich im neuen Jahr zu manifestieren. Eine der beliebtesten Meditationstechniken dazu ist Yoga Nidra, der yogische Schlaf. Am Anfang und am Ende der Meditation wiederholst du hierzu jeweils dein Sankalpa.
Paramahamsa Satyananda, ein bereits verstorbener indischer Yogameister, meinte sogar, dass dies die wirkungsvollste Methode sei, sein Sankalpa zu setzen:
„Alles im Leben kann Dir misslingen; nicht aber das Sankalpa, das du dir in Yoga Nidra innerlich sagst. Der Vorsatz, den du zu Beginn der Übung fasst, gleicht einem Samenkorn, das du in die Erde legst. Wiederholst du diesen Vorsatz am Ende der Übung, ist es wie Gießen und Pflegen des Samens.“
Wenn du Tipps benötigst, um in den yogischen Schlaf zu finden, hilft dir dieser Artikel weiter. Hier findest du zudem eine Audiodatei für eine klassische Yoga-Meditation.
Entschlossenheit und Vertrauen
Hinterfrage nicht, wie sich dein Wunsch erfüllen wird. Vertraue einfach darauf, dass er es tut. Je mehr du daran glaubst, umso eher wird sich dein Wunsch erfüllen. Du musst natürlich auch bereit sein, das Gewünschte anzunehmen. Du kannst übrigens auch im Alltag kleinere Sankalpas setzen z.B.: wenn du dir eine Grippe eingefangen hast oder du verkühlt bist. Danach kannst du wieder zu deinem „größeren“ Sankalpa zurückkehren.
Denke daran, du kannst nichts falsch machen, solange du deinem Herzen folgst!
Weitere wertvolle Informationen zu diesem Thema findest du auf folgenden Seiten:
- Yoga Magazine Article: Love and Sankalpa, by Paramahamsa Niranjanananda Saraswati, Issue January, 2005
- Yoga International, How to Create a Sankalpa, Juni 2013
- Yoga Vidya, im Yogawiki Sankalpa
„Die Vorstellungskraft ist der Anfang der Schöpfung. Man stellt sich vor, was man will; man will, was man sich vorstellt; und am Ende erschafft man, was man will.” (Georg Bernhard Shaw)