Wer Erfolg hat, ist gestresst. Oder glaubt es zumindest sein zu müssen. Stress ist zum fixen Begleiter am Arbeitsplatz geworden. Wenn es darum geht körperliche oder geistige Höchstleistungen zu erbringen, ist positiver Stress durchaus förderlich. Was aber, wenn die ständige Anspannung zum Dauerzustand wird? Wenn Stress am Arbeitsplatz psychisch belastet und Leistungsdruck in die Negativspirale Burnout führt?
Was ist Stress?
Schon einmal gereizt oder überfordert gefühlt? Verantwortlich dafür ist eine erhöhte Konzentration von Adrenalin und Cortisol im Blut. Mit anderen Worten: Stress. Gerade am Arbeitsplatz, wo Leistung und Erfolg Anforderungen sind, die man nicht zuletzt auch an sich selbst stellt, kommt es dazu häufig.
Stress resultiert aus Druck und beschreibt physische und psychische Reaktionen auf Stressoren. Diese äußeren Reize befähigen einerseits zu Höchstleistungen, hinterlassen andererseits – speziell wenn Stress zum Dauerzustand wird – Spuren wie Leistungsabfall, Konzentrationsschwächen oder Schlafprobleme. Je nach Branche und Land sind die körperlichen und geistigen Anforderungen an die Arbeit dabei völlig unterschiedlich. Zu den besonders fordernden Tätigkeiten zählen da sicherlich Medizin-Jobs in Österreich.
Positiver vs. negativer Stress
Hans Seyle (1907-1982) gilt als Begründer der Stressforschung und definierte zwei unterschiedliche Arten von Stress: positiven (Eustress) und negativen (Distress).
- Eustress: Unter diesen Begriff fallen alle Stressoren, die positiv auf den Körper wirken. Schließlich gibt es Situationen, in denen erhöhte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit absolut unabdingbar sind. Werden diese durch Glücksmomente belohnt, spricht man von Eustress.
- Distress: Das Pendant zu Eustress ist der negative Stress, genannt Distress. Diese Form von Stress kommt uns speziell bei Anzeichen von Gefahr zugute, ist bei dauerhaftem Auftreten aber schädlich für den Organismus. Speziell wenn kein Ausgleich (körperlich oder durch besagte Glücksmomente) erfolgt, kann Stress negativ interpretiert werden. Dadurch wird der Körper auf Dauer krank und reagiert mit Leistungsabfall bis hin zum Burnout.
Tipps für mehr Ausgeglichenheit am Arbeitsplatz
- Planung ist alles: Wer am Arbeitsplatz täglich von einer Arbeitslawine überfahren wird, sollte sich Gedanken über eine bessere Planung machen, die langfristig Stress verhindert. Klare, realistische Ziele und immer wieder kleine Pausen zwischendurch sorgen für ein Absinken der Belastung.
- Belohne dich: Ein Ziel wurde erreicht, der Tag ist geschafft, das Projekt abgeschlossen? Dann belohne dich. Momente des Glücks und der Zufriedenheit sind für den Organismus ein Anreiz, vorübergehenden Stress als positiv zu interpretieren.
- Ein guter Start in den Tag: Viel Schlaf und ein ausgewogenes Frühstück reduzieren Stress effektiv. Optimal wäre es, wenn am Morgen noch eine kleine Lauf- oder Gymnastikeinheit eingelegt wird, um den Körper in Schwung zu bringen.
- Gesunde Ernährung: Mindestens zwei Liter Flüssigkeit (Wasser oder Tee) pro Tag und der bewusste Verzicht auf Junk-Food werden vom Körper dankbar entgegen genommen und mit Entspannung und Ausgeglichenheit belohnt.
- Die „Aus“-Taste drücken: Wenn der Arbeitstag vorbei ist, sollte man auch den Kopf freimachen. Entspannte Stunden mit Freunden oder eine Sporteinheit helfen dabei.
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Schöner Artikel mit sehr schönen Anregungen zum Thema. Was auch hilft Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren ist die Ärger-Transformation und das Finden eines Entspannungsortes. Näheres hierzu habe ich in zwei Blogartikeln auf einfachgelassen.de zusammengefasst. Würde mich über einen Kommentar freuen.
herzliche Grüße, Frank
Stress ist etwas, dass in uns passiert. Wir bermeken ihn erst, wenn es schon zu viel ist. Burnout ist Folge von chronischem Stress und lässt sich relativ gut über ein Cortisol-Tagesprofil messen.
Wichtig sind einfach Übungen, Atemtechniken oder Yogaübungen, um nach der Arbeit zur Ruhe zu kommen. Ausdauersport ist auch gut geeignet