Berge von Papier stapeln sich am Schreibtisch, der Chef macht Druck weil er seine Präsentation braucht und just in dem Moment macht auch noch der Computer schlapp. Bürostress ist angesagt. Denn wer kennt nicht solche Tage, wo der Terminkalender keine freie Minute zum verschnaufen lässt? Jeder vierte Österreicher kann davon ein Lied singen. In der EU ist Stress sogar das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem. Stress ist zu einem der größten Gesundheitsgefahren unserer Zeit geworden. Präventive Maßnahmen kommen trotz dieser Zahlen viel zu kurz.
Stress selbst ist zwar keine Krankheit, hat langfristig aber wesentliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Depressionen, Herzerkrankungen oder sogar Burn Out sind besonders in zeitkritischen Berufen keine Seltenheit. Und das hat Folgen: Rund zwei Millionen Krankenstandstage in Österreich pro Jahr sind auf psychische Belastungen zurückzuführen. Tendenz steigend. Folgen, die laut einer Schätzung in der EU jährlich Kosten in Höhe von 20 Milliarden Euro bescheren. Grund genug, um Entspannungstechniken und Stressbewältigungsstrategien mehr Platz einzuräumen und so die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter zu steigern.
Entspannungstipps fürs Büro
- Gesunde Unternehmen wissen: Jeder in betriebliche Gesundheitsförderung investierte Euro kommt zurück. Vitale Mitarbeiter sind weniger krank, erledigen motiviert und konzentriert ihre Arbeit. Wir haben wertvolle Tipps zum Stressabbau für Arbeitnehmer und Betriebe, die etwas für ihre Mitarbeiter tun wollen. Egal ob alleine im Büro oder gemeinsam mit den Kollegen, es gibt viele Möglichkeiten, um am Arbeitsplatz zu entspannen.
- Einfache Atemtechniken und Tagträume können bequem und unbemerkt am Schreibtisch durchgeführt werden. Gerade in Stresssituation wird die Atmung flacher und die Ausatemphase kürzer. Wer bewusst einige Atemzüge tief ein- und ausatmet aktiviert den Parasympathicus (zuständig für Erholung und Regeneration) im vegetativen Nervensystem. Der Herzschlag beruhigt sich und man bekommt wieder einen klaren Kopf. Auch Angststarren können über die Atmung aufgelöst werden.
- Wer einen leckeren Kuchen ins Büro mitbringt macht sich nicht nur beliebt, sondern hat auch einen guten Grund, sich eine entspannte Pause bei Kaffee und Kuchen zu gönnen. Kuchen ist Balsam für jedes Gemüt, hebt die Stimmung und lässt graue Wolken aus dem Büro ziehen. Aber bitte nicht zu viel des Guten.
- Lachen ist ja bekanntlich die beste Medizin. So auch bei Stress. Auch wenn Ihnen in Stresssituationen nicht zum lachen ist: Stellen Sie sich vor den Spiegel und Grinsen Sie sich mal so richtig selbst zu. Das hebt die Stimmung. In fernen Ländern wie Bali gehört das übrigens zur morgendlichen Katzenwäsche.
- Ein kurzes Schläfchen am Ende der Mittagspause besiegt jedes Mittagstief. In Amerikanischen und Japanischen Büros wird Powernapping in eigens dafür eingerichteten Ruheräumen bereits mit großer Begeisterung angenommen. Das Gedächtnis erholt sich. Entspannt und leistungsfähig erledigt man die Aufgaben am Nachmittag und – das Beste – geht fit in den Feierabend.
- Wer seine Mittagspause aktiver verbringen will sollte – falls im Unternehmen angeboten – Entspannungstechniken wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung nutzen. Wer ein Büro sein eigen nennt kann auch mal so richtig abtanzen. Stellen Sie nur sicher dass die Rollos nach unten gerollt sind und Sie keiner stört. Sonst könnten Sie sich schnell in die nächste Stresssituation bringen – und die Kollegen so richtig zum lachen.
Immonet.de hat passend zum Thema eine ansprechende Infografik kreiert, die die wichtigsten Punkte zur Entspannung im Büro übersichtlich auflistet:
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