Die 5 Elemente: Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Alles auf dieser Welt kann durch diese Elemente beschrieben werden. Ayurveda und Yoga bringen Balance in unser Leben, indem wir unsere wahre Natur und somit die individuelle Zusammensetzung der Elemente in unserem Körper spüren und immer wieder ausgleichen.
Wie sind die 5 Elemente in den Konstitutionstypen (= Doshas) miteinander verbunden und wie wirken sie in unserem Körper? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Die 3 Doshas aus dem Ayurveda Vata, Pitta und Kapha basieren auf den 5 Elementen. Diese Doshas sind dynamische Qualitäten, die uns immer beeinflussen. In diesen Bioenergien wirken jeweils zwei Elemente, die in der Yoga Praxis erlebbar sind.
- Vata = Raum und Luft
- Pitta = Feuer und Wasser
- Kapha = Erde und Wasser
1. Element Raum
Das erste Element ist Raum: Wenn man Raum beschreiben will, geht dies allerdings nicht ganz so einfach. Denn Raum ist unendlich und hat keine Form – es ist alles im Raum enthalten. Ein Beispiel: Du hast Raum in einer Tasse und du hast Raum rund um diese Tasse. Und wenn die Tasse bricht, wo wird der Raum hingehen? Raum wird immer da sein. Es ist nicht beschreibbar, es ist überall. Und alle anderen Elemente sind darin enthalten.
Im Yoga ist dabei das Thema „spüren lernen“. Synchronisiere Atem und Bewegung, achte auf deinen Körper und finde heraus, wie du dich anfühlst.
2. Element Luft
Das zweite Element ist Luft. Wir fühlen Luft auf unserer Haut als etwas Raues. Kannst du das wahrnehmen? Streiche gerne mit deiner Hand durch die Luft und versuche diese achtsam zu fühlen.
Luft ist zudem beweglich, schnell, trocken und da sie so fein ist, kann man sie nur schwer „greifen“.
Im Yoga geht es bei diesem Element um die Leichtigkeit, die Luft, die Liebe zum Leben und um die persönliche Entfaltung. Das Element Luft kann dann optimal genutzt werden, wenn die anderen Elemente sie dazu animieren und sie stützen. Denke an den Wind, wie er sich verhält, wie machtvoll er sein kann, wie er in jede Ritze und jeden Winkel zu kommen vermag. Sei offen und fließe in der Yoga Praxis von Asana zu Asana. Rückbeugen spielen in der Yoga Praxis für das Element Luft eine große Rolle.
3. Element Feuer
Das Element Feuer verbrennt die Erde, verdunstet das Wasser und erhitzt die Luft. Damit ist Feuer ein Transformator und verbindet alle Elemente miteinander.
Mut, Wut, Integrität sind Feuerqualitäten, aber auch Aufrichtigkeit und Willensstärke.
Kommt bei dir unten an, was oben passiert? Oder ist dein Bauchraum schwach und du fühlst dich, als wäre dort eine Unterbrechung? Spüre in der Yogapraxis deinen Körper ganzheitlich von oben bis unten und nehme schutzlose Stellen wie deine Körpermitte an und kräftige diese.

4. Element Wasser
Das Element Wasser ist langsam, kühlend und kann als einziges Element seine Konsistenz ändern indem es gefriert. Wasser ist zudem sehr weich, aber kann gleichzeitig sehr hart sein. Wasser ist also ein sehr dynamisches Element, welches sich anpasst. Von einem tosenden Meer hin zu einem ruhigen See oder reissenden Fluss. Nicht immer ist Wasser ein friedvolles Element.
Im Yoga sind Hüftöffner dem Element Wasser zugeordnet.
Es heißt, dass unverarbeitete Emotionen die nicht verarbeitet wurden tiefer in das Wasserelement sinken, welches im Beckenraum sitzt. Hüftöffner im Yoga holen diese Emotionen an die Oberfläche und können daher zu den verschiedensten Emotionen wie Wut, Angst oder Trauer führen. Nicht selten fließen auch Tränen, was als positiv gesehen werden darf. Werde dir bewusst, wie du dein Wasser klären, stärken, abschwächen und ausgleichen kannst. Bist du der ruhige See oder der reißende Fluss?
5. Element Erde
Das Element Erde gibt Struktur, ist ruhig und stabil. Stehst du mit beiden Beinen fest im Leben und bist du gut verwurzelt? Dann hast du ein ausbalanciertes Erdelement.
In der Yoga Praxis ist das Element Erde den Beinen zugeordnet. Hier geht es um Festigkeit, Stabilität und Haltung. Stehst du mit beiden Beinen fest im Leben? Yoga ist eine Methode, die dir auch im Alltag hilft, bestimmte Dinge besser wahrzunehmen und, wenn nötig, auch eine Veränderung zu bewirken. Dabei geht es um einfach Anwendbares wie die Fußstellung das Nutzen der Muskulatur in den Beinen sowie um die Erfahrung von Gleichgewicht. Verbinde dich in der Yoga Praxis mit der Erde und finde dieses Element in dir.
So wirken die 5 Elemente in unserem Körper
Alle Elemente beeinflussen unseren Körper und somit unser Sein. Auch im Körper:
- Unsere Knochen, Zähne und Gelenke sind aus dem Element Erde.
- Alles was in unserem Körper fließt ist wiederum Wasser (Blut, Lymphe).
- Die Luft ist der Lunge zugeordnet.
- Die Verdauung ist dem Feuer zugeordnet und
- im Raum ist jede Zelle enthalten.
Diese Elemente in uns sind unsere DNA. Im Ayurveda wird diese Zusammensetzung als Prakriti bezeichnet und prägt die eigene Konstitution, den Charakter und das äußere Erscheinungsbild jedes Menschen. Jeder von uns ist dabei einzigartig.
Je mehr wir die Gesetze der Natur und ihre Beschaffenheit verstehen, umso mehr können wir dieses Wissen in unserer individuellen Yogapraxis und in unser Leben integrieren.
„Lust ist zudem beweglich, schnell, trocken und da sie so fein ist, kann man sie nur schwer „greifen“.“
Bestimmt ist Lust auch sehr beweglich, aber unter Punkt 2 ist sicherlich die Luft gemeint 🙂
Einen lieben Gruß,
Marit
Vielen Dank für den aufmerksamen Hinweis. Zumindest Humor hat der Fehlerteufel bewiesen.
Ich hatte seit gut 2 Jahren mit Panikattacken zu kämpfen…nur durch Yoga und durch das bessere „kennenlernen“ meines Körpers, habe ich es geschafft die Attacken zu bekämpfen. Falls nun Panik in mir aufsteigt, weiß ich genau, dass ich mit wenigen kräftigen Atemzügen wieder zur Ruhe komme und Kraft tanke. Ayurveda in Kombination mit Yoga war mir neu, hört sich aber super spannend an 🙂
LG
Eva