Ohne Winter wäre der Frühling nur halb so schön. Getreu diesem Leitsatz möchte ich dich in diesem Artikel zu einer entspannenden Winterzeit inspirieren. Denn der Winter ist der „Höhepunkt des Yins“ und so wie die Natur still steht, sollen auch wir uns jetzt Zeit nehmen und nach innen gehen. Ja, vielleicht sogar sinnbildlich zu Eis erstarren und einfach mal Nichtstun. Denn der Winter ist die Zeit der Stille und Besinnung, aus der heraus wir neue Kraft schöpfen können.
Einstimmung: Dafür steht der Winter
- Element: Wasser
- Meridiane: Niere, Blase
- Intention: Einkehr, Stille
- Affirmation: Alles Gute fließt mir zu. Farbe: Blau / Schwarz
- Ätherisches Öl: Wacholder
- Positive Eigenschaften: Weisheit, Akzeptanz, Fließen
- Negative Eigenschaften: Sturheit, Angst
- Sinnesorgan: Ohr
Das Wesen des Wasserelements
Nachdem sich die Natur im Herbst zurückgezogen hat beginnt mit dem Winter die Zeit des Elementes Wasser. Wasser hat die Qualität dass es sehr flexibel ist und sich ständig anpasst, es findet immer einen Weg. Es kann sogar seine Form ändern und zu Eis werden. Es hat die Qualität so stark und kräftig zu sein wie kein anderes Element.
Im Winter gilt es die Nierenenergie zu schonen und zu stärken
Dem Wasserelement sind die Organe Niere und Blase zugeordnet. Die Nieren enthalten laut TCM unsere Lebensenergie, sie sind quasi unsere Batterie, die es besonders im Winter aufzuladen gilt. Es gilt leer zu werden, damit im Frühling neues kommen kann. Im Winter ist es wichtig, unsere Grundsubstanz an Energie zu speichern, sie zu nähren und zu pflegen, um gesund und vital in das Frühjahr starten zu können. Die Energie soll fließen, sie darf sich aber in dieser Zeit nicht erschöpfen.
Die Nieren bewahren unsere Substanz und versorgen alle aktivierenden Prozesse im Körper. Unsere energetischen Vorratskammern werden durch zu viel Stress, ein exzessives Leben sowie Medikamente belastet und ausgelaugt. Ein Ungleichgewicht kann spürbar werden als Blockaden entlang der Wirbelsäule durch Symptome wie Bandscheibenvorfälle, Hexenschuss oder Ischiasneuralgien.
Fragen zu Beginn oder zum Abschluss der Yoga Praxis
- Was geht mir an die Nieren und möchte ich hinter mir lassen?
- Wovor habe ich Angst – und warum?
Geeignetes Winter Pranayama: Wechselatmung (Nadi Shodana) für innere Ruhe
Asana Praxis
- Sanfte und ruhige Bewegungen – ideal ist Yin Yoga
- Vorwärtsbeugungen wie z.B. die sitzende Vorbeuge Paschimottanasana, welche den Blasenmeridian dehnt
- Rückenmuskulatur stärken
- Öffnungen Brustkorb
- Hüftöffner
Hüftöffner für das Wasserelement
Im Yoga sind zudem Hüftöffner dem Element Wasser zugeordnet. Es heißt, dass unverarbeitete Emotionen die nicht verarbeitet wurden tiefer in das Wasserelement sinken, welches im Beckenraum sitzt. Hüftöffner im Yoga holen diese Emotionen an die Oberfläche und können daher zu den verschiedensten Emotionen wie Wut, Angst oder Trauer führen. Nicht selten fließen auch Tränen, was als positiv gesehen werden darf. Werde dir bewusst, wie du dein Wasser klären, stärken, abschwächen und ausgleichen kannst. Bist du der ruhige See oder der reißende Fluss.